Laut einer britischen Zeitung hatte Nordkorea dem jüngst nach Südkorea übergelaufenen Gesandten Thae Yong-ho aus London befohlen, nuklearrelevante Geheiminformationen der britischen Marine zu erlangen.
Die Zeitung „Sunday Express“ schrieb am Sonntag (Ortszeit), Nordkorea habe Thae angewiesen, einen Beamten des britischen Verteidigungsministeriums oder einen Marineoffizier mit einer Million Pfund zu bestechen, damit man nuklearrelevante Geheiminformationen zur Verfügung stelle. Wegen des Drucks in dieser Angelegenheit habe Thae sich für die Flucht entschieden.
Nordkorea habe Thae überdies aufgefordert, britische Spione zu überzeugen, damit sie nach Nordkorea überlaufen. Ein Misserfolg werde seiner Karriere schaden und ein Ende der diplomatischen Laufbahn bedeuten, habe Nordkorea gedroht. Thae habe zwar Pjöngjang gesagt, es sei skurril, mit einer Million Pfund einen Marineoffizier zu bestechen. Nordkorea habe jedoch immer stärker Druck ausgeübt, hieß es weiter.
Thae habe schließlich einen befreundeten Beamten der britischen Regierung kontaktiert und die Flucht gewagt. So habe er nach dem Überlaufen US-amerikanischen und britischen Geheimdienstbeamten den Hintergrund für seine Entscheidung erläutert, schrieb die Zeitung weiter.