Südkorea und die USA haben sich geeinigt, für eine wirksamere Abschreckung gegen die Bedrohung durch Nordkoreas Atomwaffen und Raketen ein Beratungsgremium auf höherer Ebene zu gründen.
Die Einigung erzielten die Außen- und Verteidigungsminister Südkoreas und der USA bei ihrem Treffen am Mittwoch (Ortszeit) in Washington. Es wurde eine gemeinsame Erklärung mit der entsprechenden Einigung angenommen.
Vereinbart wurde, eine Gruppe für die erweiterte Abschreckungsstrategie und Konsultation (Extended Deterrence Strategy and Consultation Group: EDSCG) unter Leitung von Beamten der Ministerien für Auswärtiges und Verteidigung im Vizeministerrang zu gründen. Die Gruppe wird Diskussionen über makroskopische Strategien und Politik über eine erweiterte Abschreckung vornehmen. Sie wird in einem höheren Rang als ein vorhandenes bilaterales Komitee für Abschreckungsstrategie stehen.
In der gemeinsamen Erklärung wurde erneut die Zusage der USA unterstrichen, eine erweiterte Abschreckung für Südkorea anzubieten. Beide Seiten bekräftigten ihre gemeinsame Ansicht über die Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit der Nuklear- und Raketenbedrohung durch Nordkorea. Die Verbesserung der Nuklear- und Raketenfähigkeiten Nordkoreas wurde als direkte Bedrohung sowohl für Südkorea und die USA als auch für alle Länder in der Region definiert.
Beide Länder forderten Nordkorea auf, die mit seinen Atom- und Raketenprogrammen zusammenhängenden Aktivitäten sofort zu stoppen. Auch wurde der Verzicht auf seine Programme für Atomwaffen, Raketen und Massenvernichtungswaffen auf vollständige, nachweisliche und unwiderrufliche Weise verlangt.
Beide Seiten veurteilten Nordkoreas Provokationen wie zwei Atomtests im laufenden Jahr und bekräftigten die Entschlossenheit, Nordkorea dafür einen Preis zahlen zu lassen. Hierfür diskutierten beide Länder über Maßnahmen für eine stärkere Druckausübung einschließlich einer neuen härteren Resolution des UN-Sicherheitsrats.