Südkorea und Japan führen heute in Tokio erste Arbeitsgespräche für den Abschluss eines Abkommens zum Austausch militärischer Informationen.

Die südkoreanische Regierung gab letzte Woche bekannt, wieder mit Japan über den Abschluss eines bilateralen Abkommens zum Schutz von Militärinformationen (GSOMIA) verhandeln zu wollen, um gegen die Nuklear- und Raketenbedrohung durch Nordkorea vorzugehen.

Seoul hatte das Abkommen mit Tokio schon 2012 abschießen wollen. Wegen der Kritik der Öffentlichkeit an den Geheimverhandlungen wurde die Unterzeichnung kurzfristig abgesagt.

Laut einem Vertreter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums werden beide Länder auf der Grundlage des damals vereinbarten Wortlautes diskutieren. Beide Seiten wollen die Arbeitsgespräche offenbar zügig beenden, um das Abkommen noch binnen Jahresfrist unterzeichnen zu können.

Wird das Abkommen endgültig festgezurrt, können Südkorea und Japan Informationen über Nordkoreas Atomwaffen und Raketen direkt und ohne Umwege untereinander austauschen.