Das umstrittene Abkommen zum Austausch von Militärinformationen zwischen Südkorea und Japan ist am Montag in Tokio trotz des Widerstands der südkoreanischen Opposition paraphiert worden.
Das teilte ein Vertreter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums mit.
Somit wurde das Abkommen nur 18 Tage nach der Ankündigung der Regierung paraphiert, entsprechende Verhandlungen mit Japan wieder aufnehmen zu wollen.
Das Verteidigungsministerium betont, dank des Abkommens präzisere Informationen über Nordkoreas Militärkapazitäten sammeln und Nordkoreas Raketen- und Nuklearbedrohungen effizienter abschrecken zu können. Unter dem Abkommen tauschen beide Länder auch über Nordkoreas Nuklear- und Raketenprogramm direkt Informationen aus.
Alle drei Oppositionsparteien Südkoreas haben vereinbart, am 30. November einen Antrag zur Entlassung des Verteidigungsministers Han Min-koo einzureichen.
Die Opposition und einige Bürgerorganisationen kritisieren, es sei verfrüht, solch ein Abkommen mit Japan abzuschließen, nicht zuletzt weil die Frage der vergangenen Geschichte mit Japan nicht vollständig geklärt sei. Die Regierung wolle das umstrittene Abkommen inmitten eines innenpolitischen Wirrwars durchsetzen, hieß es.
Beide Länder hatten bereits 2012 dem Abschluss des Abkommens zugestimmt. Die Unterzeichnung war jedoch am Widerstand der südkoreanischen Oppositionsparteien und privater Organisationen gescheitert.