Südkorea und Japan haben heute ein bilaterales Abkommen zum Austausch von vertraulichen Militärinformationen unterzeichnet.
Das südkoreanische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass Verteidigungsminister Han Min-koo und der japanische Botschafter in Südkorea, Yasumasa Nagamine, in Seoul das Abkommen GSOMIA unterzeichnet hätten. Das Abkommen soll nach einer gegenseitigen schriftlichen Mitteilung sofort in Kraft treten.
Unter dem Abkommen können beide Länder Informationen über Nordkoreas Atomwaffen und Raketen unmittelbar austauschen. Bisher haben sie gemäß einem 2014 abgeschlossenen trilateralen Abkommen über den Umweg USA Militärinformationen ausgetauscht.
Zum heftigen Protest gegen das Abkommen mit Japan angesichts dessen Auffassung zur Vergangenheit äußerte ein Ministeriumsbeamter, man akzeptiere die Meinung in Demut, dass die Bemühungen um das Werben von Verständnis und eine Zustimmung der Bürger nicht ausreichend gewesen seien. Das Ressort wolle auf verschiedene Weisen die Bemühungen fortsetzen, um die Notwendigkeit des Abkommens bekannt zu machen.
Gleichzeitig begründete er die Entscheidung für den Abschluss des Abkommens mit der wachsenden Bedrohung durch den Feind. Das Verteidigungsministerium habe geurteilt, dass der Schutz der nationalen Sicherheit und des Lebens der Bürger angesichts der feindlichen Bedrohung höchste Priorität habe.