Das Bildungsministerium hat die unter staatlicher Regie verfassten Geschichtsschulbücher und die Liste der Autoren im Internet veröffentlicht.
Zu den 46 Autoren zählen 35 Professoren, vier Geschichtsexperten und sieben Lehrer. Unter ihnen ist der Ehrenprofessor an der Seoul Nationaluniversität, Choi Dae-gwon, der sich für die Einführung staatlich kontrollierter Schulbücher ausgesprochen hatte.
Bezüglich des Zeitpunkts der Gründung der Republik Korea, des größten Streitpunktes, wurde der 15. August 1948 nicht als Tag der Gründung der südkoreanischen Regierung sondern Tag der Gründung der Republik Korea bezeichnet. Bürgerorganisationen kritisieren, dass damit die Behauptung der sogenannten New Right berücksichtigt worden sei, die 1948 als Gründungsjahr der Republik Korea betrachtet.
Zudem enthalten die einheitlichen Schulbücher mehr Angaben über die als „Wunder am Fluss Han“ bezeichnete wirtschaftliche Entwicklung und schärfere Kritik an Nordkorea. Auch über die Hoheit über Dokdo sind mehr Informationen enthalten.
Das Bildungsministerium will bis 23. Dezember Meinungen der Öffentlichkeit anhören und auch Diskussionen führen. Angesichts der heftigen Kritik ist es jedoch ungewiss, ob die einheitlichen Schulbücher schon im neuen Semester ab März im Unterricht eingesetzt werden.