Der UN-Sicherheitsrat wird voraussichtlich am Mittwoch (Ortszeit) eine Resolution gegen Nordkoreas fünften Atomtest verabschieden.
In der vergangenen Woche schickte das Gremium den Resolutionsentwurf an Frankreich, Großbritannien und Russland, nachdem sich zwei weitere Vetomächte, die USA und China, auf den Wortlaut geeinigt hatten. Wie verlautete, habe auch Russland der Vorlage zugestimmt.
Daher gilt die Annahme der Resolution im Weltsicherheitsrat als sicher. Sollte die Resolution am Mittwoch verabschiedet werden, erfolgt der Beschluss 82 Tage nach Nordkoreas Atomtest im September. Bei allen früheren Nuklearversuchen des Landes wurde bis zur Annahme einer Resolution viel weniger Zeit gebraucht.
Im Mittelpunkt der neuen Resolution soll stehen, Mängel der Resolution 2270, die nach dem vierten Atomtest Nordkoreas im Januar angenommen worden war, zu ergänzen. Die Resolution 2270 verbietet zwar Nordkoreas Kohleexporte, jedoch sind Exporte zu zivilen Zwecken erlaubt.
Gemäß der neuen Resolution werden Nordkoreas Exporte von Kohle entweder auf 400,9 Millionen Dollar oder 7,5 Millionen Tonnen im Jahr beschränkt. Auch der Export von weiteren Gütern wird verboten. Somit könnte Nordkoreas Exportvolumen von zurzeit drei Milliarden Dollar im Jahr um 800 Millionen Dollar gesenkt werden.