Trotz der vorläufigen Entbindung Park Geun-hyes von ihren Pflichten als Präsidentin will Südkorea die Sanktionen und Druckausübung gegenüber Nordkorea fortsetzen.
Das betonte das Außenministerium in Seoul.
Am Dienstag würden die Chefunterhändler Südkoreas, der USA und Japans für die Sechser-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm in Seoul zusammenkommen. Sie würden strategische Diskussionen über die Umsetzung der neuen Resolution des UN-Sicherheitsrats und eigener Sanktionen führen. Auch werde diskutiert, wie China und Russland zur Mitwirkung angeregt werden können.
Gegenüber China, das den Schlüssel für die Druckausübung gegenüber Nordkorea in der Hand habe, betone Seoul die Wichtigkeit der Umsetzung und der nachfolgenden Überprüfung, hieß es.
In der Spitzendiplomatie macht sich demgegenüber ein Vakuum bemerkbar. Laut einem Beamten des Außenministeriums ist bis zum ersten Halbjahr nächsten Jahres weder ein Auslandsbesuch des Staatschefs geplant, noch ist ein Besuch eines ausländischen Regierungs- oder Staatschefs in Südkorea angekündigt. Dahinter wird das beschlossene Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin Park Geun-hye vermutet.