Nach der Annahme des Amtsenthebungsantrags gegen die Staatspräsidentin werden in politischen Kreisen Forderungen nach einer Verfassungsänderung lauter.
Sohn Hak-kyu, der frühere Chef der Demokratischen Partei, gab bekannt, er wolle einen politischen Verband für eine Verfassungsänderung gründen. Er kritisierte diejenigen, die die nächste Präsidentschaftswahl unter dem aktuellen System durchführen wollen.
Der frühere Parlamentssprecher Chung Eui-hwa sagte in einem Vortrag, es sei genügend Zeit für eine Verfassungsänderung. Nach der Demokratiebewegung im Juni 1987 seien innerhalb von rund fünf Monaten eine Verfassungsrevision und Präsidentschaftswahl durchgeführt worden.
Die regierende Saenuri-Partei will durch eine interne Gruppe für eine Verfassungsänderung binnen diesen Monats einen einheitlichen Entwurf vorlegen.
Auch in der Minjoo-Partei Koreas werden Stimmen laut, die Diskussionen über eine Verfassungsänderung fordern. Der frühere Chef der Partei des Volkes Ahn Cheol-soo schloss sich unter anderem den Befürwortern einer Verfassungsrevision an.