Ein im Sommer nach Südkorea geflüchteter nordkoreanischer Diplomat hat die Notwendigkeit betont, Nordkorea an der Entwicklung von Nuklearwaffen zu hindern.
Kim Jong-un habe den Zeitplan für die Vollendung der Nuklearentwicklung festgelegt und sei auf die Zielgerade des gefährlichen atomaren Wettlaufs eingebogen, sagte Thae Yong-ho am Dienstag bei einem Treffen mit Reportern in Seoul.
Der frühere Gesandte an der nordkoreanischen Botschaft in London teilte mit, warum er sich für das Überlaufen nach Südkorea entschieden hatte.
Er habe gesehen, dass Kim den Plan vorantreibe, die politische Verwirrung wegen der Präsidentenwahlen in Südkorea und den USA zu nutzen und die Entwicklung von Atomwaffen unbedingt bis Ende 2017 zu vollenden. Deshalb habe er beschlossen, nach Südkorea zu gehen und etwas zu tun, um das Volk vor einer nuklearen Katastrophe zu retten, sagte Thae.
Thae sagte weiter, das Kim Jong-un-Regime zerbrösele. Nordkoreaner schrien zwar am Tag Hurra für Kim Jong-un, sie sähen sich jedoch am Abend unter der Decke heimlich südkoreanische Spielfilme an. Kim sei sich im Klaren über diese Entwicklung und übe eine Terrorherrschaft aus, indem er jede Handlung von Einwohnern und Kadern überwache.
Nordkorea verfolge die Strategie, mittels der Forderung nach der Aufhebung der Sanktionen gegen das Land und dem Stopp der US-südkoreanischen Manöver international als Atommacht anerkannt zu werden, hieß es weiter.