Ein parlamentarisches Komitee will den früheren Gesundheitsminister Moon Hyung-pyo und den Ex-Chef der Vermögensverwaltung der staatlichen Rentenkasse NPS, Hong Wan-sun, bei der Sonderstaatsanwaltschaft anzeigen.
Das beschloss der Sonderausschuss zur Untersuchung des Choi Soon-sil-Skandals heute bei einer Plenarsitzung.
Grund ist der Verdacht, dass Moon und Hong bei einer Anhörung am 6. Dezember falsche Aussagen gemacht hätten. Damals sagten sie, dass das Präsidialamt bezüglich der Zustimmung der Rentenkasse zur umstrittenen Fusion von Samsung C&T und Cheil Industries im vergangenen Jahr keine Anweisung erteilt habe. NPS war ein Großaktionär des damaligen Samsung C&T.
Die Sonderstaatsanwaltschaft sicherte sich jedoch im Zuge ihrer Ermittlungen Aussagen, nach denen das Gesundheitsministerium auf die Rentenkasse Druck ausgeübt habe, damit sie der Fusion zustimme. Das Team hält es für unwahrscheinlich, dass der damalige Gesundheitsminister Moon diese Anweisung eigenständig erteilt habe. Moon habe sich offenbar vorher mit dem Präsidialamt abgesprochen.
Aus diesem Grund nahm die Sonderstaatsanwaltschaft Moon fest und ersuchte den parlamentarischen Sonderausschuss am Mittwoch, Moon und Hong wegen Falschaussagen anzuzeigen.