Nach Einschätzung des südkoreanischen Verteidigungsministeriums hat sich Nordkorea letztes Jahr durch die Wiederaufbereitung von gebrauchten Kernbrennstoffen etwa zehn Kilogramm Plutonium zusätzlich gesichert.
Diese Einschätzung teilte das Ministerium in seinem Verteidigungsweißbuch 2016 mit, das heute herausgegeben wurde. Nordkorea verfüge anscheinend über etwa 50 Kilogramm Plutonium, hieß es.
Da vier bis sechs Kilogramm Plutonium für den Bau einer Atombombe reichen, geht das Ministerium davon aus, dass Nordkorea rund zehn Plutoniumbomben herstellen könnte.
Das Ressort betrachtet zudem das nordkoreanische Programm für hoch angereichertes Uran als ziemlich weit fortgeschritten.
In dem neuen Weißbuch heißt es erstmals, dass Nordkorea Scud-ER-Raketen, eine verbesserte Version der Scud-Rakete mit einer viel größeren Reichweite, stationiert habe. Zur Entwicklung von U-Boot-gestützten Raketen in Nordkorea hieß es, dass weitere Tests denkbar seien.
Das Verteidigungsministerium veröffentlicht das Weißbuch alle zwei Jahre.