Der kommissarische Präsident Hwang Kyo-ahn hat eine Dringlichkeitssitzung mit den Botschaftern in den USA, Japan, China und Russland sowie bei den Vereinten Nationen einberufen.
Die Sitzung kam am Montag angesichts der Einschätzung zustande, dass die Lage des diplomatischen und sicherheitspolitischen Umfelds um die koreanische Halbinsel ernst ist. Es ist das erste Mal, dass die Regierung lediglich die Botschafter bei den vier Großmächten und der UNO zu einer Sitzung einlud.
Hwang betonte, dass man mittels des aktuellen Rahmens für die diplomatische Druckausübung in allen Bereichen Nordkorea zur Denuklearisierung bewegen sollte. Hinter der Forderung steckt die Einschätzung, dass Nordkorea inmitten des Regierungswechsels in den USA zu einer strategischen Provokation greifen könnte.
Hwang forderte außerdem die Festigung der Beziehungen zur Regierung von Donald Trump. Südkorea habe durch die Kontakte mit dem nächsten Präsidenten Trump die Ansicht zu aktuellen Angelegenheiten wie dem bilateralen Bündnis und der nordkoreanischen Nuklearproblematik geteilt. Die Bemühungen um die Kooperation zwischen Südkorea und den USA müssten in vollem Umfang unternommen werden, betonte er.
Die Teilnehmer besprachen zudem Gegenmaßnahmen gegen Chinas Vergeltung für die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD und den Konflikt mit Japan um eine Statue zum Gedenken an die Opfer der Sexsklaverei des japanischen Militärs.