Die Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea könnte laut Beobachtern wegen Chinas Vergeltungsmaßnahmen verzögert werden.
Das Verteidigungsministerium und die Unternehmensgruppe Lotte einigten sich darauf, ihren Golfplatz in Seongju, den designierten Standort für die THAAD-Batterie, gegen ein Militärgrundstück in Namyangju zu tauschen. Die Bewertung der Grundstückswerte wurde mittlerweile abgeschlossen.
Lotte vertagt jedoch eine Vorstandssitzung, auf der die Grundstückswerte und der Tauschvertrag genehmigt werden sollten. Daher meinen Beobachter, dass der Plan des Verteidigungsministeriums, den Vertrag noch im Januar abzuschließen, scheitern könnte.
Hinter Lottes Zögern wird die Sorge über chinesische Vergeltungsmaßnahmen vermutet. Alle Büros und Geschäfte von Lotte in China waren seit November Steuer-, Hygiene- und Brandschutzuntersuchungen ausgesetzt.
Wie verlautete, habe Verteidigungsminister Han Min-koo angesichts Lottes Zögern damit begonnen, den Konzern persönlich zu kontaktieren.