Das Verfassungsgericht hat Richterin Lee Jung-mi zur kommissarischen Chefin gewählt.
Die Wahl trafen die acht Richter am Mittwoch nach dem Ausscheiden des Chefs des Verfassungsgerichts Park Han-chul aus dem Amt am Dienstag.
Lee sagte anschließend bei der zehnten Verhandlung zum Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin Park Geun-hye, dass die Fairness und Strenge im Verlauf des Prozesses garantiert werden müssten.
Die Vertreter der Präsidentin und die zuständige Parlamentariergruppe stritten erneut über die vom zurückgetretenen Richter genannte Frist für die Urteilsfällung, den 13. März. An dem Tag endet die Amtszeit von Lee Jung-mi.
Parks Vertreter beantragten 15 weitere Zeugen, darunter Choi Soon-sil, und kritisierten die Festsetzung einer solchen Frist unter dem Vorwand der auslaufenden Amtszeit von Richtern.
Die Parlamentariergruppe bezeichnete das aktuelle Vakuum in der Staatsführung als Verfassungskrise. Das Amtsenthebungsverfahren sollte nicht wegen der Strafverfolgung von Einzelpersonen und der Ermittlungen der Sonderstaatsanwaltschaft verzögert werden, hieß es.
Am Vormittag sagte der präsidiale Chefberater für Auswärtiges und Sicherheit, Kim Kyou-hyun, ein von Parks Seite beantragter Zeuge, zu Aktivitäten der Präsidentin am Tag des Untergangs der Fähre Sewol im April 2014 aus.