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Oberstes Gericht fordert erstmals staatliche Entschädigung für Leprakranke wegen Zwangsabtreibung

Write: 2017-02-16 09:11:34

Der Oberste Gerichtshof hat erstmals eine staatliche Entschädigung für Leprakranke wegen der Zwangsabtreibung und -kastration gefordert.

In einem von 19 Leprakranken eingeleiteten Verfahren bestätigte das oberste Gericht am Mittwoch das Urteil der Vorinstanz. Demnach soll der Staat zehn Abtreibungsopfern 40 Millionen Won (35.200 Dollar) pro Kopf und neun Kastrationsopfern 30 Millionen Won (26.400 Dollar) zahlen.

Die Operationen, denen sich die Kläger unterziehen mussten, seien eine Form der illegalen Ausübung öffentlicher Gewalt, hieß es im Urteilsspruch.

Es stellt das erste endgültige Urteil in einer Reihe von Sammelklagen dar, die seit 2011 539 Leprakranke eingereicht hatten. Zu fünf weiteren Klagen wird eine ähnliche Entscheidung erwartet.

Die Zwangsabtreibung und -kastration von Leprakranken war im Jahr 1935 zur japanischen Kolonialzeit eingeführt worden, wegen des Irrglaubens, dass die Krankheit vererbt werde. Auch nach der Unabhängigkeit Koreas wurde an dieser Praxis festgehalten.

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