Die frühere Präsidentin Pak Geun-gye hat nach rund 21-stündiger Vernehmung das Gebäude der Staatsanwaltschaft Seoul Zentral verlassen.
Park trat am Mittwoch gegen 6.55 Uhr aus dem Gebäude, nachdem sie zu insgesamt 13 Vorwürfen befragt worden war. Die Vorwürfe drehen sich um Bestechung, Machtmissbrauch und die unerlaubte Weitergabe von Geheimdokumenten.
Die Vernehmung als solche wurde kurz vor Mitternacht beendet. Parks Anwälte prüften anschließend sieben Stunden lang die Protokolle ihrer Aussagen, um mögliche Korrekturen vornehmen zu können.
Ihr Anwalt Yoo Young-ha sagte, nachdem er Park während der Befragung 14 Stunden lang zur Seite gestanden hatte, dass es viel zu überprüfen gegeben habe. Dies liege in der schieren Länge der Fragen und Antworten begründet.
Die Staatsanwälte werden voraussichtlich bald entscheiden, ob sie eine Festnahme Parks beantragen wollen.
Die Staatsanwälte hegen den Verdacht, dass Park mit ihrer langjährigen Vertrauten Choi Soon-sil konspiriert habe, um eine Spendenzahlung der Samsung-Gruppe in Höhe von 43 Milliarden Won oder 36,4 Millionen Dollar zu erwirken. Das Geld soll für Projekte gezahlt worden sein, die effektiv unter Chois Kontrolle gestanden hätten.
Darüber hinaus liegen Anhaltspunkte vor, nach denen die SK-Gruppe 11,1 Milliarden Won zahlte, damit ihr Vorsitzender Chey Tae-won im Jahr 2015 von einer Sonderamnestie profitieren konnte.
Auch soll Park die Weitergabe von Geheimdokumenten an ihre Freundin Choi entweder gegenüber Mitarbeitern angeordnet oder es versäumt haben, mit den Informationen angemessen umzugehen.
Überdies wird Park eine Mittäterschaft bei der Erstellung einer schwarzen Liste von missliebigen Künstlern vorgeworfen.