Die frühere Präsidentin Park Geun-hye ist heute Morgen zur gerichtlichen Anhörung über die Haftentscheidung erschienen.
Die Staatsanwaltschaft hatte einen Haftbefehl gegen Park beantragt. Das Bezirksgericht Seoul Zentral will bei einer Anhörung hinter verschlossenen Türen darüber entscheiden, ob dem Antrag stattgegeben wird.
Park muss sich wegen verschiedener Vorwürfe vor Gericht verantworten, darunter Bestechlichkeit, Machtmissbrauch und die Weitergabe von geheimen Informationen.
Es ist die erste gegen ein früheres Staatsoberhaupt gerichtete Anhörung dieser Art, seit das System für die Überprüfung von Haftanträgen geändert wurde.
Die Staatsanwaltschaft hatte Park vor acht Tagen persönlich zu insgesamt 13 Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Skandal um eine illegale Einmischung ihrer Vertrauten Choi Soon-sil in Staatsangelegenheiten befragt.
Die Sonderermittler der Staatsanwaltschaft begründeten die Notwendigkeit einer Verhaftung damit, dass Park Beweise vernichten oder fliehen könnte. Es wäre unfair, wenn Park nicht festgenommen würde, während die meisten der in den Skandal Verwickelten bereits in Haft genommen worden seien.
Die Anwälte der Ex-Präsidentin wehren sich gegen eine Verhaftung, da ihre Mandantin unschuldig sei. Das Risiko einer Beweisvernichtung oder Fluchtgefahr bestehe laut den Anwälten nicht.
Nach der Anhörung wird das Gericht voraussichtlich bis Freitagmorgen entscheiden, ob ein Haftbefehl gegen Park ergeht.