Japan hat in seinem diplomatischen Blaubuch 2017 erneut Gebietsanspruch auf die südkoreanischen Felseninseln Dokdo erhoben.
Das vom Außenministerium ausgefertigte Dokument wurde heute auf der Kabinettssitzung vorgelegt. Darin steht zudem, der Besuch von koreanischen Abgeordneten auf Dokdo im vergangenen Jahr sei in keiner Weise zu dulden. In dem Blaubuch wurde auch Protest gegen eine zu Jahresende in Busan aufgestellte Statue zum Gedenken an die Opfer der Sexsklaverei der japanischen Armee erhoben. Tokio forderte zudem, die im Dezember 2015 getroffene Einigung zwischen Seoul und Tokio zur Trostfrauenfrage verantwortungsvoll umzusetzen.
Aus Protest dagegen hat das südkoreanische Außenministerium am Dienstag den japanischen Botschaftsrat in Seoul Hideo Suzuki einbestellt. Ministeriumssprecher Jo June-hyuck kommentierte, dass die japanische Regierung den Territorialanspruch auf Dokdo im Blaubuch unverzüglich streichen solle.