Das Präsidialamt setzt sich dafür ein, die parlamentarische Zustimmung für die Ernennung des Ministerpräsidenten einzuholen.
Der Chefsekretär für politische Angelegenheiten, Jun Byung-hun, bat heute beim Treffen zwischen Parlamentssprecher Chung Sye-kyun und den Fraktionschefs von vier Parteien um die Kooperation für die Billigung der Ernennung. Er betonte laut Informationen, dass man künftig falsche Eintragungen des Wohnorts zu Spekulationszwecken im Voraus gründlich unter die Lupe nehmen wolle. Im Anschluss traf Jun den Krisenchef der Partei des Volkes, Park Joo-sun, und die Chefin der Gerechtigkeitspartei, Sim Sang-jung, und bat um deren Kooperation.
Die regierende Minjoo-Partei Koreas rief ebenfalls die Oppositionsparteien zur Kooperation für die Billigung des Premierkandidaten im Parlament auf.
Das Oppositionslager ging jedoch in die Offensive und forderte, dass Präsident Moon Jae-in seine im Wahlkampf vorgelegten Prinzipien für Personalentscheidungen einhalte. Die falsche Eintragung des Wohnorts, die dem Premierkandidaten Lee Nak-yeon vorgeworfen wird, zählt zu den fünf Korruptionsdelikten, die zu einem Ausschluss aus öffentlichen Ämtern führen.
Der kommissarische Vorsitzende der Freiheitspartei Koreas, Chung Woo-taik, betonte, er erwarte, dass Präsident Moon im Einklang mit seinen Worten handele.
Der Fraktionschef der Partei des Volkes, Kim Dong-cheol, sagte, dass das Präsidialamt seinen Fehler nicht zugeben wolle, obwohl das Versprechen des Präsidenten nicht eingehalten werde.
Der kommissarische Chef der Bareun-Partei, Joo Ho-young, forderte, dass der Präsident gegenüber den Bürgern deutlich mitteilen sollte, wie er mit der falschen Registrierung des Wohnorts umgehen wolle.