Das Präsidialamt hat am Mittwoch zwei führende Sicherheitsbeamte aus der Vorgängerregierung wegen eines Verdachts hinsichtlich der Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD befragt.
Anlass ist die Einschätzung, dass das Verteidigungsministerium dem Präsidialamt bewusst nicht über die Verlegung von vier weiteren Startrampen des THAAD-Systems nach Südkorea berichtet hatte. Das Büro des Chefsekretärs für Bürgerangelegenheiten befragte den früheren Chef des Büros für nationale Sicherheit, Kim Kwan-jin, und Verteidigungsminister Han Min-koo, um herauszufinden, warum das Präsidialamt nicht angemessen informiert wurde.
Ein hochrangiger Beamter des Präsidialamtes sagte, dass die Befragung nicht lange gedauert habe. Details könne er nicht bekannt machen.
Wie verlautete, sei Kim danach gefragt worden, wie sechs Startrampen nach Südkorea verlegt und stationiert wurden. Han wurde gefragt, warum die Angaben über die Verlegung von vier weiteren Startanlagen in einem Bericht für das Präsidialamt gestrichen wurden. Han soll ausgesagt haben, dass er die Streichung nicht angeordnet habe.
Das Präsidialamt hatte am Mittwoch bekannt gegeben, es sei nach einer Befragung von Militärvertretern zu dem Ergebnis gekommen, dass das Verteidigungsministerium bewusst die Verlegung von vier weiteren Startrampen verschwiegen habe.
Es wird davon ausgegangen, dass aus diesem Anlass ein grundlegender Personalwechsel bei der Armee erfolgen wird.