Nach der Untersuchung des Präsidialamtes zur Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD hat das Verteidigungsministerium Maßnahmen getroffen.
Das Ressort versetzte am Dienstag Wi Seung-ho, den Chef des Büros für Verteidigungspolitik, auf den Posten des Politikforschers des Heeres. Wi wurde dafür verantwortlich gemacht, dass in einem Bericht für das Präsidialamt Angaben über die Verlegung von vier weiteren Startrampen des THAAD-Systems nach Südkorea gestrichen worden waren. Dies war der Anlass für die Untersuchung.
Das Ministerium überprüft zudem die Methode der Umweltverträglichkeitsprüfung für das Gelände für die THAAD-Stationierung von Grund auf neu. Der Staatspräsident hatte angeordnet, eine den Gesetzen entsprechende Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen.
Der Überprüfung werden offenbar die Untersuchungsergebnisse zugrunde liegen, dass das Gelände kein Gegenstand einer Umweltverträglichkeitsprüfung von geringem Umfang sei, die für eine Fläche von kleiner als 330.000 Quadratmeter vorgesehen ist. Grund ist, dass die Gesamtfläche des Grundstücks, das der US-Armee zur Verfügung gestellt werden soll, 700.000 Quadratmeter beträgt.
Sollte eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung eingeleitet werden, könnte der ursprüngliche Plan der Streitkräfte Südkoreas und der USA, die Stationierung binnen Jahresfrist abzuschließen, de facto nicht verwirklicht werden.