Das Präsidialamt will die bereits in Seongju stationierten Komponenten des US-Raketenabwehrsystems THAAD, ein Radar und zwei Startrampen, unabhängig von einer neuen Umweltverträglichkeitsprüfung weiter dort belassen.

Die Position teilte das Präsidialamt mit. Es gebe keinen Grund, sie zurückzuziehen, auch wenn eine zusätzliche Prüfung eingeleitet werde, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter.

Die Entscheidung über die Stationierung von vier weiteren Startrampen in Seongju wurde jedoch erst nach einer zusätzlichen Umweltverträglichkeitsprüfung verschoben. Diese werden laut Informationen derzeit auf einem US-Militärstützpunkt in der Provinz Nord-Gyeongsang aufbewahrt.

Über die Methode der neuen Umweltverträglichkeitsprüfung werde das Verteidigungsministerium entscheiden, hieß es weiter.

Das Präsidialamt wies darauf hin, dass das Gelände für die THAAD-Stationierung 700.000 Quadratmeter groß ist. Damit wurde deutlich gemacht, dass der Standort kein Gegenstand einer Umweltverträglichkeitsprüfung von geringem Umfang ist, die für eine Fläche von kleiner als 330.000 Quadratmeter vorgesehen ist. Überdies wurde mitgeteilt, dass das Präsidialamt nötigenfalls den Rechnungshof mit einer Inspektion betrauen könnte.

Die Regierung bildete unterdessen eine Taskforce zur Gewährleistung der Verfahrenstransparenz der THAAD-Stationierung.