Eine internationale Menschenrechtsorganisation hat gefordert, Nordkorea für den desaströsen Gesundheitszustand des im Koma liegenden US-Studenten Otto Warmbier zur Rechenschaft zu ziehen.
Nordkorea müsse sich dafür verantworten, einen gesunden US-Studenten in seinen Zwanzigern im Koma liegend freigelassen zu haben, sagte Phil Robertson, der stellvertretende Asien-Direktor von Human Rights Watch (HRW), am Mittwoch (Ortszeit) gegenüber dem US-amerikanischen Radio Free Asia.
Warmbier wurde am Dienstag freigelassen und in die USA zurückgeschickt, nachdem er 17 Monate lang in Nordkorea festgehalten worden war. Er war im Januar 2016 festgenommen worden, da er in einem Hotel in Pjöngjang Propagandamaterial gestohlen haben soll. Wie verlautete, liege er im Koma, nachdem er nach einer Lebensmittelvergiftung Schlaftabletten genommen haben soll.
Nordkorea habe Warmbier und seiner Familie schweres Unrecht angetan, sagte Robertson. Es sollte geklärt werden, wer Warmbier während seiner Haft was angetan habe. Nordkoreas Behörden sollten aufgefordert werden, Maßnahmen gegen eine Wiederholung solcher Fälle zu treffen.
Nordkorea habe einen Studenten wegen eines dummen Streichs zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Das verdeutliche Nordkoreas Absicht, ihn als Druckmittel für politische Verhandlungen zu nutzen, hieß es weiter.