Die frühere Präsidentin Park Geun-hye ist wegen Korruption zu 24 Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 18 Milliarden Won verurteilt worden.
Das Bezirksgericht Seoul Zentral verkündete am Freitag sein entsprechendes Urteil gegen die erste in der Geschichte Südkoreas abgesetzte Staatschefin. Die Staatsanwaltschaft hatte 30 Jahre Haft und 118,5 Milliarden Won Strafgeld gefordert.
Das Richtergremium sprach Park wegen 16 von 18 gegen sie erhobenen Vorwürfen für schuldig. Die Angeklagte habe die von den Bürgern übertragenen Befugnisse des Staatspräsidenten missbraucht und als dessen Folge Chaos in der staatlichen Ordnung herbeigeführt, was zur ersten Amtsenthebung des Präsidenten im Lande geführt habe, hieß es.
Die Urteilsverkündung erfolgte 354 Tage nachdem Park am 17. April letzten Jahres angeklagt worden war. Park erschien zu dem Urteilstermin nicht.
Das Richtergremium befand Park in allen wichtigen Anklagepunkten für schuldig. Hinsichtlich der Eintreibung von Spenden bei Unternehmen für die von Choi Soon-sil, Parks langjähriger Vertrauter, kontrollierten Stiftungen Mir und K-Sports wurde eine Komplizenschaft Parks mit Choi anerkannt.
7,29 Milliarden Won von 43,3 Milliarden Won, die Lee Jae-yong, Vizevorsitzender von Samsung Electronics, unter anderem für die Unterstützung von Chung Yoo-ra, Chois Tochter und eine Dressurreiterin, gezahlt oder versprochen hatte, wurden als Bestechungsgeld anerkannt.
Park wurde auch hinsichtlich allen Vorwürfen in Bezug auf eine schwarze Liste von regierungskritischen Kultur- und Kunstschaffenden schuldig gesprochen.