Laut einer Studie hat die erste Runde der Corona-Hilfsgelder in Südkorea zur Konsumbelebung und insbesondere zum Umsatzzuwachs auf traditionellen Märkten und bei kleinen Betrieben beigetragen.
Die Regierung hatte im Mai Corona-Hilfen in Höhe von 14,2 Billionen Won (12,8 Milliarden Dollar) an alle Bürger gezahlt, um die infolge der Covid-19-Pandemie geschrumpfte Wirtschaft anzukurbeln.
Das Koreanische Entwicklungsinstitut (KDI) analysierte in einem Bericht, dass etwa vier Billionen Won, 30 Prozent des Hilfspakets, unmittelbar für den Konsum ausgegeben worden seien.
Als dessen Folge habe der private Konsum im zweiten Quartal um 1,5 Prozent zugenommen, während das reale Bruttoinlandsprodukt um mehr als drei Prozent geschrumpft sei. Der Effekt sei verglichen mit Beispielen im Ausland nicht gering, hieß es.
Die staatliche Denkfabrik ging davon aus, dass die restlichen Corona-Gelder unter anderem für die Schuldentilgung genutzt worden seien.
Das Hilfspaket hatte auf kleine Betriebe einen größeren Effekt. Bei Betrieben mit einem Jahresumsatz von bis zu 300 Millionen Won wuchs der Umsatz um 7,3 Prozent, auf traditionellen Märkten wurde ein Umsatzanstieg von über 15 Prozent erzielt.
Jedoch war der Effekt der Corona-Gelder in den von der Pandemie hart betroffenen Branchen kontaktbasierter Dienstleistungen wie Restaurants, Reisen und Saunen begrenzt.
Daher forderte das KDI, eine direkte Einkommenshilfe für Beschäftigte in den von einem starken Umsatzrückgang betroffenen Branchen zu erwägen.