Nordkorea hat am 12. Dezember trotz aller Warnungen erneut eine Weltraumrakete gestartet.

Südkoreas Außenminister Kim Sung-hwan warf Nordkorea vor, in Wirklichkeit eine Langstreckenrakete zu militärischen Zwecken getestet zu haben.

Die Aktion sei ein Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats und bedrohe den Frieden auf der koreanischen Halbinsel und in der Welt. Nordkorea tue besser daran, das Geld für seine Bürger auszugeben, sagte Kim.

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs, das den Start 20 Sekunden nach dem Abheben der Rakete in Tongchang-ri an der Westküste Nordkoreas wahrgenommen hatte, wurde ein kleiner Satellit auf eine Erdumlaufbahn befördert.

Es war Nordkoreas vierter größerer Raketenstart. Sowohl die Starts in den Jahren 1998 und 2009, als Nordkorea behauptet hatte, ebenfalls einen Satelliten ins All geschossen zu haben, als auch der Start einer nordkoreanischen Unha-3-Rakete im April dieses Jahres blieben ohne Erfolg.

Der Zeitpunkt des Starts einer Unha-3-Rakete in diesem Monat war letzlich überraschend. Kurz zuvor hatte das kommunistische Land noch erklärt, das vorher angekündigte Startfenster werde wegen technischer Fehler um eine Woche bis zum 29. Dezember ausgebaut.

Der Start hatte die Fähigkeit Südkoreas zum Sammeln von Informationen über die Vorgänge im Nachbarland in Zweifel gezogen.

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