Südkorea hat sein wirtschaftliches Umfeld im Jahr 2011 spürbar erweitert.

Ein Freihandelsabkommen (FHA) mit der Europäischen Union trat am 1. Juli in Kraft und ein FHA mit den USA wurde ratifiziert.

Noch muss das FHA mit der EU von den Parlamenten in den einzelnen Mitgliedsländern der Union ratifiziert werden. Doch 99 Prozent des Pakts, mit Ausnahme einiger Klauseln für den Schutz des geistigen Eigentums, traten vorläufig in Kraft.

Damit wird die EU alle Schutzzölle für 99 Prozent der südkoreanischen Industriegüter abbauen. Südkorea wird in den nächsten drei Jahren die Zölle auf 96 Prozent der EU-Produkte abschaffen. Die Zölle auf “sensitive Produkte” sollen binnen sieben Jahren wegfallen.

Die Nationalversammlung in Seoul billigte das FHA mit den USA am 22. November. Diesen Schritt hatte der US-Kongress zuvor am 12. Oktober unternommen.

Staatliche Forschungsinstitute erwarten, dass die südkoreanischen Exporte durch das FHA um 1,3 Milliarden Dollar steigen werden. Der Handelsüberschuss werde sich in den nächsten 15 Jahren um 140 Millionen Dollar erhöhen. Auch könnten 350.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die Ratifizierung des FHA mit den USA löste jedoch innenpolitischen Streit in Südkorea aus. Die GNP hatte das Ratifizierungsgesetz trotz Protesten der Opposition im Alleingang verabschiedet.

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