Der koreanische Archivratsverband hält die umstrittene Löschung der ersten Version der Mitschrift des innerkoreanischen Gipfelgesprächs 2007 für nicht gesetzwidrig.

Der Vorsitzende des Verbands von sechs Archivräten Ahn Byung-woo sagte am Montag vor der Presse, die erste Mitschrift der Aufzeichnung sei in einer Phase zur Vollendung einer endgültigen Mitschrift verfasst worden. Die letzte Version sei danach auf Anordnung des damaligen Präsidenten Roh Moo-hyun verfasst worden, der auf eine Korrektur von ungenauen Mitschriften hingewiesen habe. Die erste Version gelte daher nicht als ein ordnungsgemäßes Dokument und müsse nicht unbedingt aufbewahrt werden, sagte Ahn.

Die Staatsanwaltschaft hat unterdessen zwei Mitarbeiter im Präsidialamt zur Regierungszeit von Roh angeklagt. Sie stehen im Verdacht, die erste Version der Mitschrift gelöscht zu haben.

Die Regierungspartei ist offenbar der Ansicht, dass Roh absichtlich die Mitschrift habe manipulieren oder verstecken wollen. Die oppositionelle DP sehe darin kein Problem, weil eine endgültige Version existiere.