Katholische Priester haben auf einer Kundgebung am Freitag in Gunsan Präsidentin Park Geun-hye zum Rücktritt aufgefordert.

Rund 400 Menschen kamen zu der Protestveranstaltung der linksgerichteten Vereinigung Katholischer Priester für Gerechtigkeit. Sie riefen Park auf, mit einem Rücktritt Verantwortung für die mögliche Einmischung staatlicher Behörden in den letztjährigen Präsidentschaftswahlkampf zu übernehmen.

Eine Präsidentin, die die Forderung des Volkes nach der Aufdeckung der Wahrheit ignoriere und die Eigenschaften eines unbeugsamen Diktators erkennen lasse, bestätige damit, dass sie nicht länger die vom koreanischen Volk ausgewählte Präsidentin sei, hieß es.

Das Präsidialamt äußerte sich unterdessen kritisch über die Veranstaltung. Ziel eines Gebets sei es, das Beste zu wünschen und um den Segen zu beten. Wer einen gewählten Präsidenten zum Rücktritt auffordere, wünsche nicht das Beste, sagte Amtssprecher Lee Jung-hyun.

In Südkorea tobt seit Wochen ein innenpolitischer Streit wegen des Vorwurfs, dass der Geheimdienst mit gezielten Kommentaren und Beiträgen im Internet den Ausgang der Präsidentenwahl im Dezember 2012 im Sinne der späteren Wahlsiegerin Park Geun-hye zu beeinflussen versucht habe.