Die Polizei hat einen Südkoreaner festgenommen, der für Nordkorea spioniert haben soll.

Der Chef einer Handelsfirma soll vertrauliche Dokumente an das Aufklärungsbüro der nordkoreanischen Volksarmee weitergeleitet haben.

Laut der Polizei in Seoul habe das Bezirksgericht einen Haftbefehl erlassen, weil Fluchtgefahr bestehe und Beweise vernichtet werden könnten.

Der 54-Jährige mit Familiennamen Kang soll seit 2009 Informationen über die in Südkorea entwickelte Technologie Kaishot für die drahtlose Übermittlung von Ton- und Bilddaten an Nordkorea weitergereicht haben. Die Technologie wurde insbesondere von der Anit-Piraten-Einheit Cheonghae vor der Küste Somalias eingesetzt.

Auch habe er Daten zu hunderten von Südkoreanern mit Verwandten in Nordkorea ausgehändigt sowie zu Schnellstraßen privater Bauträger.

Kang soll während seiner Geschäftsreisen in Nordkorea und China nordkoreanische Agenten persönlich getroffen und E-Mails mit ihnen ausgetauscht haben.