Die Polizei ist mit ihrem Versuch gescheitert, den Vorstand der Eisenbahnergewerkschaft festzunehmen.
Die Polizei durchsuchte am Sonntag trotz heftigen Protests von Gewerkschaftsmitgliedern das Hauptquartier des Gewerkschaftsdachverbandes KCTU in Seoul.
Trotz der rund zwölfstündigen Durchsuchung konnte die Polizei neun Funktionäre nicht festnehmen, gegen die bereits Haftbefehle ausgestellt worden waren.
KCTU teilte mit, dass kein einziger Funktionär der Eisenbahnergewerkschaft mehr in dem Büro bleibe und alle das Gebäude bereits verlassen hätten.
Es war das erste gewaltsame Eindringen der Polizei ins Hauptquartier der KCTU seit deren Gründung 1995. Aus Protest dagegen will KCTU am Samstag einen Generalstreik organisieren.
Die Eisenbahnergewerkschaft befindet sich seit dem 9. Dezember im Streik. Sie wehrt sich gegen Pläne der Eisenbahngesellschaft KORAIL, eine Tochterfirma für den Betrieb der Suseo-Schnellzugstrecke zu gründen. Die Gewerkschaft sieht darin den Versuch einer Privatisierung durch die Hintertür.