Am 17. Tag des landesweiten Bahnstreiks hat die Gewerkschaft religiöse Kreise um eine Vermittlung gebeten.
Die Eisenbahnergewerkschaft hat sich auf einer Pressekonferenz dafür entschuldigt, dass ein per Haftbefehl gesuchtes Vorstandsmitglied im buddhistischen Jogye-Tempel in Seoul Zuflucht gesucht hat. In einer Situation, in der die Polizei ins Gebäude des Gewerkschaftsdachverbandes KCTU eingedrungen sei, sei dies unvermeidlich gewesen, hieß es. Wer noch im Tempel Zuflucht gesucht hat, wollte die Gewerkschaft nicht bekannt geben.
Wie der Jogye-Orden bekannt gab, hält sich in einer der Hallen des Tempels auf. Neben Park würden sich auch vier weitere Gewerkschaftsmitglieder im Tempel befinden. Der Orden plane nicht, die Gewerkschaftler zum Verlassen des Tempels zu zwingen.
Die Polizei hat in der Umgebung des Jogye-Tempels ein Kontingent von 100 Polizisten stationiert und überprüft die Personalien aller Personen, die das Tempelgelände betreten oder verlassen.
Am 17. Tag des Bahnstreiks wird unterdessen vermutlich 80 Prozent des Zugverkehrs aufrechterhalten werden können. Bis gestern hatten insgesamt 1.140 Gewerkschaftler ihre Arbeit wieder aufgenommen, was ein Anteil von 13 Prozent ist.