Anlässlich des 22. Jahrestags der so genannten Mittwochsdemonstration von Sexsklavinnen während des Zweiten Weltkriegs vor der japanischen Botschaft in Seoul fand am heutigen Mittwoch eine Zeremonie statt.

Bei der Veranstaltung vor der japanischen Botschaft erklärte der Rat für die Frage der Trostfrauen, dass sich die Überlebenden, die lange Zeit Stillschweigen bewahren mussten, im Zuge der 22-jährigen Demonstrationen zu Zeuginnen der Geschichte verwandelt hätten. Die Demonstration habe zudem eine Bühne der Solidarität derjenigen angeboten, denen Menschenrechte und Frieden wichtig seien, hieß es.

Die Mittwochsdemonstration hatte am 8. Januar 1992 anlässlich des Seoulbesuchs des damaligen japanischen Premiers Miyajawa zum ersten Mal und bisher 1.107 Mal stattgefunden.

Die Opfer fordern von der japanischen Regierung, sich offiziell zu entschuldigen, Kriegsverbrechen anzuerkennen, Entschädigungen vorzunehmen, Kriegsverbrecher zu bestrafen und den genauen historischen Sachverhalt über Trostfrauen ans Licht zu bringen. Tokio hat darauf bislang nicht reagiert.

Letztes Jahr starben vier Trostfrauen. Von den 237 offiziell bei der Regierung gemeldeten Trostfrauen leben noch 56.