Ein südkoreanischer Unternehmer ist wegen Spionageverdachts verhaftet und angeklagt worden.

Die zentrale Staatsanwaltschaft Seoul klagte heute einen Unternehmer mit Nachnamen Kang an, der in Nordkorea und China Immobiliengeschäfte durchführt.

Laut den Ermittlungsergebnissen soll Kang von März 2009 bis April 2013 auf Anweisung des nordkoreanischen Agenten Ri Ho-nam technische Daten über das drahtlose Bildübertragungssystem des Militärs „Kaishot“ an den Norden weitergegeben haben. Auch persönliche Daten zu 396 Südkoreanern, die in Nordkorea Verwandte haben, sowie Entwürfe zu Schnellstaßen wurden Nordkorea ausgehändigt.

Kaishot wurde beim Einsatz der Einheit Cheonghae zur Rettung eines von Piraten entführten Schiffs im Januar 2011 im Golf von Aden eingesetzt. Die Daten über das System zählen zu den Militärgeheimnissen.

Ri Ho-nam arbeitet für das Aufklärungsbüro der nordkoreanischen Volksarmee und ist als leitender Agent bekannt.