Die Regierung hat am Donnerstag den achten Plan für Stromangebot und -nachfrage dem Parlament eingereicht.
Der Plan enthält Prognosen zum Energieangebot und der Nachfrage in den nächsten 15 Jahren und Anlagepläne.
Im neuen Plan wurde die zu erwartende maximale Stromnachfrage um elf Prozent verglichen mit der Schätzung im siebten Plan vor zwei Jahren herabgesetzt. Die Regierung begründete die Korrektur damit, dass die Prognose für das Wirtschaftswachstum gesenkt wurde und die Energieeffizienz von Industrieanlagen stieg. Deshalb werde weniger Strom verbraucht.
Die Regierung will die Zahl der Atomreaktoren von 24 auf 18 senken. Der Anteil von Nuklearenergie und Kohle an der Stromerzeugung soll deutlich sinken, während der Anteil von erneuerbaren Energien und Flüssigerdgas steigen wird. Durch die Erweiterung der Photovoltaik zu privaten Zwecken und des Marktes für sogenannte Negawatt (gesparter Strom) sowie die IuK-Technologie will die Regierung die Nachfrage weiter reduzieren.
Bei den Strompreisen soll es keine große Änderung geben. Der Nachttarif für Industrieanlagen, bei dem ein großer Rabatt angeboten wurde, wird jedoch voraussichtlich geändert werden.
In dem Plan wurde das Streben der Regierung nach einem Atomausstieg und dem Ausbau erneuerbarer Energien ausreichend berücksichtigt. Jedoch sind auch besorgte Stimmen zu hören, nach denen die Aussicht auf die Stromnachfrage in wichtigen Industrien wie Halbleiter und Stahl einen Einflussfaktor darstellen werde.