Ein weiteres Opfer der Sexsklaverei der japanischen Armee während des Zweiten Weltkriegs ist verstorben.
Song Shin-do sei am 16. Dezember in Tokio an Altersschwäche gestorben, teilte der Koreanische Rat für zur Sexsklaverei des japanischen Militärs verschleppte Frauen am Dienstag mit. Sie wurde 95 Jahre alt.
Song war das letzte koreanische Opfer der Sexsklaverei, das im Ausland lebte. Laut dem Rat wurde Song im Jahr 1922 in Nonsan in der Provinz Süd-Chungcheong geboren und musste ab 1938 in China als sogenannte Trostfrau dienen.
Song war das einzige koreanische Opfer der Sexsklaverei in Japan, das eine Klage gegen die japanische Regierung für die Entschuldigung und Entschädigung eingereicht hatte. Sie hatte 1993 die Klage eingereicht und zehn Jahre lang gekämpft, bis sie im Jahr 2003 den Streit vor dem Obersten Gerichtshof Japans verlor.
Allein im laufenden Jahr starben acht frühere Sexsklavinnen. Die Zahl der noch Lebenden von den bei der südkoreanischen Regierung offiziell registrierten Opfer der Sexsklaverei sank nun auf 32.