Japanische Zeitung: Premier Abe wird nicht zu den Olympischen Spielen in PyeongChang kommen
2018-01-11

Nachrichten


Japans Ministerpräsident Shinzo Abe wird laut einem Zeitungsbericht nicht zu den Olympischen Spielen im südkoreanischen PyeongChang kommen.

Das schrieb die japanische Tageszeitung "Sankei" und beruft sich auf mehrere Quellen in Regierungskreisen.

Hintergrund ist Südkoreas geänderte Position zu einem 2015 unterzeichneten Abkommen zum Umgang mit der Frage der durch Japan verantworteten Sexsklaverei im Zweiten Weltkrieg.

Offiziell wird der Verzicht Abes auf einen Besuch in Südkorea anlässlich der Winterspiele mit der laufenden Haushaltsdebatte begründet. Doch gehen Beobachter allgemein davon aus, dass die neue Haltung der Regierung in Seoul zur sogenannten Trostfrauenfrage der wahre Grund sei.

Südkoreas Regierung spricht nach Untersuchungen durch eine Kommission davon, dass das Abkommen Mängel aufweise. Japan solle freiwillig Maßnahmen treffen, um die Ehre und Würde der Opfer wiederherzustellen.

Auch am Mittwoch hatte Südkoreas Präsident Moon Jae-in den Nachbarn eindringlich dazu aufgerufen, sich bei den Opfern aufrichtig zu entschuldigen.

Südkoreas Außenministerin Kang Kyung-wha hatte bei ihrem Besuch in Japan im letzten Monat die offizielle Einladung zur Eröffnungs- und Schlussfeier übermittelt.
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