Die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang sind nach 17 Wettkampftagen am Sonntag zu Ende gegangen.
Aus 92 Ländern gingen 2.929 und damit so viele Athleten wie noch nie bei Olympischen Winterspielen an den Start. Bei den Wettkämpfen, die in Pyeongchang und Gangneung stattfanden, wurden 102 Goldmedaillen vergeben.
Südkorea gewann fünf Gold-, acht Silber- und vier Bronzemedaillen und belegte im Medaillenspiegel den siebten Platz. Norwegen ist Sieger der Nationenwertung mit 14 Gold, 14 Silber und 14 Bronze, Zweiter ist Deutschland mit 14 Gold-, zehn Silber- und sieben Bronzemedaillen. Auch die Schweiz und Österreich konnten einen Platz unter den ersten Zehn erreichen. Die Schweiz belegte in der Gesamtwertung den achten Platz und Österreich kam auf Platz zehn.
Die Eröffnungsfeier am 9. Februar war spektakulär und ergreifend und sorgte für viele tolle Momente. Die Athleten Süd- und Nordkoreas marschierten erstmals nach elf Jahren unter einer gesamtkoreanischen Flagge ins Stadion ein und gaben ein Musterbeispiel für die Kraft des Sports, Menschen zu vereinen.
Die Spiele waren perfekt organisiert. Außer, dass einige Läufe bei den Skidisiziplinen wegen starken Windes verschoben werden mussten, verliefen alle Wettkämpfe reibungslos.
Die sportlichen Leistungen waren ebenfalls beachtlich. Es wurden zwei Weltrekorde und 15 olympische Rekorde aufgestellt. Mit 42 Prozent war der bisher größte Anteil an Sportlerinnen beteiligt.
Eine klare Botschaft der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang war „Frieden“. Die nordkoreanische Nuklearkrise war davor derart eskaliert, dass einige Länder in Erwägung gezogen hatten, ihre Teilnahme an den Spielen abzusagen. Im letzten Augenblick kam jedoch die Teilnahme Nordkoreas an den Winterspielen zustande, weshalb die Erwartungen für die Spiele stiegen. Dank einer Wild Card durften 46 nordkoreanische Sportler an den Winterspielen teilnehmen. Im Frauen-Eishockey ging ein gesamtkoreanisches Team an den Start.
Südkorea, das 30 Jahre nach den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul wieder Olympische Spiele ausgetragen hatte, war mit der bisher größten Zahl von 146 Athleten vertreten und erzielte die bisher größte Medaillenausbeute.
In der Paradedisziplin Shorttrack gewannen südkoreanische Athleten drei Goldmedaillen, einmal Silber und zwei Bronzemedaillen. Im Eisschnelllauf konnten einmal Gold, vier Silber- und zwei Bronzemedaillen geholt werden. Skeletonpilot Yun Sung-bin gewann als erster Asiat in einer Schlittendisziplin die Goldmedaille. Die Silbermedaille der Frauen in der bisher in Korea wenig bekannt gewesenen Sportart Curling war fast so wertvoll wie eine Goldmedaille. Im Vierer-Bob gewannen Pilot Won Yun-jong und sein Team Silber und damit als erste Asiaten überhaupt im Bobsport eine Medaille. Snowboarder Lee Sang-ho holte ebenfalls Silber und damit für Südkorea die erste olympische Medaille in einer Skidisziplin.
Die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang wurden am Freitagabend eröffnet. Bis zum 25. Februar wird es in 15 Sportarten die Rekordzahl von 102 Entscheidungen geben. An den Wettkämpfen nimmt die bisher größte Zahl von mehr als 2.900 Sportlern aus 92 Ländern teil.
Aus den USA gehen 204 Athleten an den Start. Dies ist für einen einzelnen Teilnehmerstaat die größte Zahl.
Aus den sechs Ländern Ecuador, Malaysia, Singapur, Eritrea, Kosovo und Nigeria nehmen erstmals Athleten an Winterspielen teil.
Snowboard Parallel-Slalom wurde aus dem olympischen Programm genommen. Snowboard Big Air, Eisschnelllauf-Massenstart, gemischter Mannschaftswettkampf im alpinen Skirennen und Curling Mixed Double sind neu dabei.
Die Skidisziplinen finden überwiegend in Pyeongchang statt. In Gangneung werden die Wettkämpfe in den Eisdisziplinen veranstaltet. In Jeongseon gehen die Sportler in den Disziplinen Abfahrt, Super Riesenslalom und Alpine Kombination an den Start.
Südkorea hat sich vorgenommen, mindestens acht Gold-, vier Silber- und acht Bronzemedaillen zu gewinnen und in der Nationenwertung auf Platz vier zu kommen.
Die Winterspiele in Pyeongchang sind seit den Sommerspielen 1988 in Seoul die zweiten Olympischen Spiele, die in Südkorea stattfinden. 70 Jahre nachdem Südkorea bei den Winterspielen 1948 in St. Moritz debütierte, ist das Land selbst Gastgeber der Wettkämpfe.
Südkorea ist mit Pyeongchang zudem das zweite Land in Asien, dass die Winterspiele ausrichtet. Japan war 1972 mit Sapporo und 1998 mit Nagano Ausrichter.
Die Winterspiele in Pyeongchang sollen als Olympiade des Friedens über die Bühne gehen.
Nach einer zuletzt gefährlichen Zuspitzung der Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel konnte Nordkorea kurzfristig zur Teilnahme bewogen werden.
Bei der Eröffnung waren die Sportler beider Teilstaaten unter der Flagge des vereinigten Koreas gemeinsam einmarschiert. Im Frauen-Eishockey tritt ein gesamtkoreanisches Team an.
Die Vorbereitungen für die Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang kommen zügig voran.
Am Sonntag vergangener Woche war eine nordkoreanische Vorhut unter Leitung der Chefin des Samjiyon-Orchesters Hyon Song-wol in Südkorea eingetroffen. Die Delegation überprüfte vor Ort die Bedingungen für Auftritte nordkoreanischer Künstlertruppen anlässlich der Winterspiele in Pyeongchang. Am Tag ihrer Ankunft besuchte die Delegation zuerst die Stadt Gangneung. Dort besichtigte sie unter anderem das Gangneung Art Center. Am Tag darauf besuchte sie in Seoul die Jamshil-Jugendsporthalle, die Jangchung-Sporthalle und das Nationaltheater. In der Haeorum-Aufführungshalle im Nationaltheater überprüften die Nordkoreaner die Beleuchtung, die Bühne und die Tonanlage besonders gründlich.
Am Dienstag begab sich eine südkoreanische Vorhut unter Lee Ju-tae, dem Direktor für Austausch und Kooperation im Vereinigungsministerium, nach Nordkorea. Dort besichtigte die Delegation das Skigebiet Masikryong sowie die Aufführungseinrichtungen am Kumgang-Gebirge. In Masikryong werden nordkoreanische und südkoreanische Skisportler zusammen ein zweitägiges Training absolvieren. Am Kumgang-Gebirge ist eine gemeinsame Aufführung von Künstlergruppen geplant.
Am Donnerstag trafen die nordkoreanischen Eishockeyspielerinnen, die mit Südkoreanerinnen in einem Einheitsteam in Pyeongchang an den Start gehen, in Südkorea ein. Sie wurden von einer achtköpfigen Delegation begleitet. Die nordkoreanische Abordnung begab sich unverzüglich nach Gangneung. Dort besuchte sie das Sportlerdorf und besichtigte die Gangneung-Eisarena sowie die Gwandong-Eishockeyhalle.
Am Freitag begaben sich die Nordkoreaner nach Pyeongchang, wo sie das Olympia-Stadion und die Yongpyeong-Skianlage inspizierten. Am Samstag überpüften sie in Seoul die Unterkünfte und Aufführungsorte für das nordkoreanische Taekwondo-Demonstrationsteam.
Die nordkoreanischen Eishockeyspielerinnen begaben sich sofort in das nationale Sportlerdorf in Jincheon und schlossen sich dem Training für die Einheitsmannschaft an. In Pyeongchang tritt eine erweiterte Auswahl von 35 Spielerinnen an. In jedem Match werden drei Nordkoreanerinnen eingesetzt.
Am Donnerstag hat der 50-Tage-Countdown für die Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang begonnen.
Alle Vorbereitungen für das große Sportfest sind getroffen.
Am Freitag wurde die KTX-Strecke von Seoul nach Gangneung offiziell in Betrieb genommen. Mit der Hochgeschwindigkeitsbahn gelangt man von der Hauptstadt aus in nur 90 Minuten nach PyeongChang.
Der Bau der Wettkampfstätten wurde frühzeitig beendet und diese wurden mittels Test-Wettkämpfen auf ihre Sicherheit und Tauglichkeit überprüft. Die 12 Wettkampforte in Pyeongchang, Jeongseon und Gangneung sowie das Stadion für die Eröffnungsfeier wurden im September, das internationale Medienzentrum im Mai fertig gestellt. Am 15. Dezember wurde das Sportlerdorf der Öffentlichkeit zur Besichtigung freigegeben.
Südkorea hat sich das Ziel gesteckt, in der Gesamtwertung auf Platz vier zu kommen.
Die Shorttrackläuferinnen Shim Suk-hee und Choi Min-jeong wollen jeweils mindestens zwei Goldmedaillen gewinnen. Im Eisschnelllauf will Lee Sang-hwa ihren Olympiatitel zum zweiten Mal verteidigen. Lee Seung-hoon, der zur Weltspitze im Massenstart zählt, werden ebenfalls gute Siegchancen eingeräumt. Skeleton-Pilot Yun Sung-bin gehört ebenfalls zu den Favoriten.
Nach Stand von Mittwoch haben 92 Länder ihre Teilnahme angekündigt. Ob auch Sportler aus Nordkorea kommen werden, ist weiterhin unklar. Es ist gut möglich, dass Nordkorea seine Teilnahme erst in letzter Minute verkündet.
Ein wichtiger Faktor für ein Gelingen der Spiele sind die russischen Athleten, die unter einer neutralen Flagge an den Start gehen dürfen.
Staatschef Wladimir Putin hat russischen Ahtleten einen Start bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang freigestellt. Dies erklärte Putin bei einem Besuch einer Automobilfabrik in Nischni Nowgorod, einen Tag nach der Entscheidung des IOC zum russischen Dopingskandal.
Das Internationale Olympische Komitee hatte am Dienstagabend Russland wegen staatlichen Dopings von den Winterspielen im Februar ausgeschlossen. Russische Wintersportler dürften jedoch unter neutraler Flagge teilnehmen, wenn sie nachweislich nicht gedopt sind.
Das südkoreanische Ministerium für Kultur, Sport und Fremdenverkehr veröffentlichte am Donnerstag eine Stellungnahme, dernach die Regierung in Seoul Moskaus Verzicht auf einen Olympia-Boykott begrüße. Wintersportler weltweit, einschließlich russischen Athleten, würden durch ihre Teilnahme an der Winterolympiade die Wettbewerbe in Pyeongchang zu einem Erfolg machen und zur Verwirklichung des olympischen Geistes beitragen. In der Stellungnahme wurde auch die Unterstützung Südkoreas für russische Athleten, die in Pyeongchang an den Start gehen, zugesagt.
Präsident Putin sagte am Rande seines Werksbesuchs, Russland werde mit Sicherheit keinerlei Boykott erklären. Die Regierung werde auch die Sportler des Landes nicht daran hindern, bei Olympia an den Start zu gehen.
Das Russische Olympische Komitee will am Dienstag nächster Woche bei einer Sitzung mit Sportlern und Trainern die endgültige Entscheidung zur Olympia-Teilnahme fällen.
Es ist das erste Mal, dass ein Land wegen Dopings von der Olympiade ausgeschlossen wurde. Südafrika wurde wegen der Rassentrennung für den Zeitraum von 1965 bis 1988 von den olympischen Spielen ausgeschlossen.
Am Mittwoch, 100 Tage vor derEröffnung der Winterspiele 2018 in PyeongChang, hat der olympische Fackellauf in Südkorea begonnen.
Das Olympische Feuer wurde am 24. Oktober im Hera-Tempel entzündet. Sieben Tage wurde es durch Griechenland getragen und am Dienstag im Panathinaiko-Stadion in Athen der südkoreanischen Seite übergeben. Am Mittwoch kam die Flamme in Südkorea an.
Nach einer Feier anlässlich der Ankunft des Olympischen Feuers am Internationalen Flughafen in Incheon begann der Fackellauf. 7.500 Fackelläufer tragen die Fackel durch Südkorea und legen dabei eine Strecke von insgesamt 2.018 Km zurück. Die erste Fackelläuferin war die Eiskunstläuferin Yoo Young. Am ersten Tag wurde die Fackel 20 km bis zum Mondlicht-Park in Songdo getragen.
Nach Läufen durch Busan, Regionen der Südküste und Westküste und auf Strecken quer durch das Binnenland, durch Seoul und die Provinz Gangwon kommt sie am 9. Dezember in PyeongChang an.
Die 23. Olympischen Winterspiele finden unter dem Slogan „Passion Connected“ statt. Die Wettkämpfe werden vom 9. bis 25. Februar 2018 in PyeongChang, Gangneung und Jeongseon ausgetragen. Über 6.500 Athleten aus 95 Ländern gehen in 102 Disziplinen von 15 Sportarten an den Start.
Die Wettkampfstätten werden derzeit ein letztes Mal auf ihre Sicherheit überprüft. An den Anlagen wurden die olympischen Testwettbewerbe größtenteils erfolgreich abgeschlossen.
Die Winterspiele in PyeongChang sind die ersten Olympischen Spiele nach 30 Jahren, die in Südkorea ausgetragen werden. 1988 fanden in Seoul die Sommerspiele statt.