Im Staffellauf der Männer über 5.000 Meter gingen die vier Südkoreaner Lim Hyo-jun, Seo Yi-ra, Kwak Yun-ki und Kim Do-gyeom an den Start. Das südkoreanische Staffelteam hatte im Halbfinale am 13. Februar mit einer Zeit von 6:34,510 Minuten einen Olympischen Rekord aufgestellt und ein perfektes Rennen gezeigt, was zusätzliche Hoffnung auf Gold schürte. Im Finale gingen die Südkoreaner gleich in den ersten Runden in Führung, wurden dann in der 8ten Runde aber von China auf Platz 2 verdrängt. In der 22sten Runde verlor Lim Hyu-jun bei seinem Versuch, auf der Außenbahn zu überholen, das Gleichgewicht und stürzte. Der nächste Läufer Seo Yi-ra war bereits für den Wechsel losgelaufen und konnte deshalb nicht schnell genug reagieren. Kwak Yun-ki eilte zu Lim, berührte seine Hand und lief weiter. Jedoch konnten die Südkoreaner den Rückstand nicht mehr aufholen und wurden Letzte. Gold ging an Ungarn, und China und Kanada holten jeweils Silber und Bronze.
Hören wir Kim Do-gyeom und Seo Yi-ra:
Wir haben unser Bestes gegeben. Ich glaube, wir waren von Anfang an bereit, jedes Ergebnis zu akzeptieren. Man sagt ja, dass man auch Glück braucht, um eine olympische Medaille zu gewinnen. Wir haben alles getan, was in unseren Kräften lag. Das Ergebnis entspricht leider nicht ganz unserer Erwartung und unseren bisherigen Anstrengungen. Aber wir akzeptieren das. Es war für uns eine große Ehre, mit so großer Unterstützung der Bürger und in einer so hervorragenden Stimmung an den in unserem Land ausgetragenen Olympischen Spielen teilzunehmen.
Wir haben den Lauf nicht verloren, weil wir schlecht waren. Ich glaube das Glück war diesmal nicht auf unserer Seite. Wir werden wieder fleißig trainieren und uns vorbereiten, so dass wir bei den nächsten Spielen in vier Jahren ein viel besseres Ergebnis erzielen können.
Bedauerlich war auch der Ausgang des Finales der Frauen über 1.000 Meter. Choi Min-jeong, die im Einzellauf über 1.500 Meter und im Staffellauf der Damen bereits Gold gewann, und Shim Suk-hee, Goldmedaillengewinnerin im Staffellauf, hatten sich für das A-Finale qualifiziert. Beide Südkoreanerinnen, die in der Schlussphase jeweils an dritter und fünfter Stelle liefen, begannen in der vorvorletzten Runde gleichzeitig zu spurten. Dabei gerieten sie in der Kurve leicht aneinander und stürzten beide. Shim bekam eine Strafe, und Choi wurde Vierte.
Shim Suk-hee erzählt:
Bei der Vorbereitung für die Olympischen Spiele und auch während der Spiele gab es verschiedene Schwierigkeiten. Ich glaube, dass ich dabei vieles gelernt habe. Meine Familie ist heute auch da. Ich bin ihr sehr dankbar dafür, dass sie immer an meiner Seite steht und mich voll unterstützt. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich sie sehr liebe.
Die Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang neigen sich dem Ende zu, und viele Athleten und Besucher finden es schon jetzt schade, dass dieses große internationale Sportfest zu Ende geht. In PyeongChang und Gangneung herrscht auch außerhalb der Wettkampfstätten eine große Feststimmung. Touristen und Athleten aus der ganzen Welt genießen die letzten Stunden der Winterspiele.
Im Olympic Park in Gangneung, in dem sich die Eisbahnen für die Olympischen Winterspiele in PyeongChang befinden, kann man für einen Eintritt von 2.000 Won, etwa 1,90 Dollar, die olympische Stimmung genießen, auch wenn man keine Wettkämpfe besucht. Betritt man den Park, wird man vom offiziellen Maskottchen der Olympischen Winterspiele Suhorang, einem weißen Tiger, begrüßt. Der Tiger, der mit seinen niedlichen Tanzbewegungen und Freundlichkeit die Besucher begrüßt, ist der größte Star der Olympiade in PyeongChang. Auch im olympischen Souvenirladen ist das Maskottchen rege gefragt, so dass der Artikel nur noch schwer zu bekommen ist.
Im Olympic Park kann man auch viele Olympia-Pin-Jäger und Sammler aus verschiedensten Ländern der Welt sehen. Für ausländische Besucher und Athleten ist das Erleben der koreanischen Küche sehr interessant. Ein großer Teil von ihnen lernt erstmals die koreanische Küche kennen. Ein Tourist aus Südafrika sagt, dass er die Geschichte der koreanischen Küche und wie Kimchi eingelegt wird erfahren konnte, und dass es ein interessantes Erlebnis war.
Die festliche Stimmung erreicht abends ihren Höhepunkt. Der Olympia Plaza, wo die Medaillen vergeben werden, ist nach 17 Uhr eintrittsfrei und für alle zugänglich. Die Besucher haben damit die Gelegenheit, die Medaillengewinner aus der Nähe zu sehen, auch wenn sie die Wettkämpfe nicht besuchen konnten. Im Olympic Park kann man auch jeden Abend eine Drohnenshow sehen, die schon bei der Eröffnungsfeier großen Eindruck hinterlassen hatte.
Dass so viele Menschen das olympische Fest genießen können, ist zu einem großen Teil den Bemühungen von rund 14.000 freiwilligen Helfern zu verdanken. Der 13-jährige Hong Seung-uh, der im nächsten Monat in die Mittelschule geht, ist der jüngste freiwillige Helfer in PyeongChang. Er kommt jeden Tag zum Olympic Park, der eine Stunde von seiner Wohnung entfernt ist, und arbeitet als Dolmetscher. Er sagt, dass er bei seinem Einsatz als freiwilliger Helfer selbst die olympische Kultur genießen und durch die Kommunikation mit ausländischen Besuchern auch ihre Kultur kennenlernen kann.
Choi Myong-cheol, 82 Jahre alt, ist der älteste freiwillige Helfer in PyeongChang. Er kommt aus PyeongChang und deshalb kennt er sich in der Region bestens aus, so dass er den Besuchern genaue Wegbeschreibungen geben kann.
Angaben des Organisationskomitees zufolge hat die Zahl der olympischen Touristen in PyeongChang und Gangneung nach dem Stand von gestern 1.080.000 erreicht.
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Die südkoreanischen Curling-Frauen, die gestern bereits nach ihrem 11:2-Sieg über das Team olympischer Athleten aus Russland ihre Spitzenposition in der Vorrunde sicher hatten, siegten gestern Abend auch noch über Dänemark mit 9:3. Damit beendeten sie die Vorrunde mit 8 Siegen und einer Niederlage. Die südkoreanischen Curlerinnen, die in der Weltrangliste auf Rang 8 stehen, haben in der Vorrunde die Top Fünf der Weltrangliste, Kanada, die Schweiz, Russland, Großbritannien und Schweden, geschlagen. Sie haben damit zum ersten Mal in der südkoreanischen Curling-Geschichte den Einzug ins Halbfinale geschafft. Die einzige Niederlage in der Vorrunde gab es im zweiten Spiel gegen Japan mit 5:7. Südkorea tritt im Halbfinale morgen Abend gegen Japan an.
Curling war bis zu den Olympischen Winterspielen in PyeongChang als Wintersportart eher unbekannt. Nun herrscht in Südkorea ein Curling-Boom. Die südkoreanischen Curling-Frauen faszinieren mit ihrer tollen Leistung die gesamte Bevölkerung und sorgen für Furore. Im Internet wimmelt es von Fotos und Videos von ihnen. Es gibt auch viele Bürger, die ein Parodie-Video ins Internet setzen. Auch die Verkaufsmenge von Curling-Brettspielen ist drastisch gestiegen.
Entsprechend dem Curling-Boom erfreuen sich die südkoreanischen Curlerinnen derzeit einer unbeschreiblich großen Beliebtheit. Das größte Modewort unter den südkoreanischen Netzbürgern in Bezug auf die Olympischen Winterspiele in PyeongChang ist derzeit Young-mi. Young-mi ist der Vorname von Lead Kim Young-mi. Skip Kim Eun-jeong ruft sehr häufig mit lauter Stimme den Namen ihrer Freundin, die wischt. Je nach der Lautstärke der Stimme und der Rufgeschwindigkeit verändere sich die Geschwindigkeit und Stärke des Wischens.
Weil alle vier Spielerinnen der südkoreanischen Frauen-Curling-Mannschaft aus dem Landkreis Uiseong kommen, dessen regionale Spezialität Knoblauch ist, werden sie im Inland, sowie auch von ausländischen Medien liebevoll als ´Garlic Girls´ bezeichnet.
Die südkoreanische Eiskunstläuferin Choi Da-bin hat bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang im Kurzprogramm ihre bisherige persönliche Bestmarke von 67,77 Punkten erzielt. Vor der Kür liegt sie auf Platz 8.
Sie hören Choi Da-bin:
Ich war etwas angespannter als im Team-Wettbewerb. Es war mein größter Wunsch, auf der olympischen Bühne mein Kurzprogramm fehlerfrei zu zeigen. Ich bin sehr zufrieden, weil es mir gelang. Weil die Olympischen Spiele in Südkorea stattfanden, konnte ich mit großer Unterstützung von vielen Bürgern meine Performance zeigen, und ich bin sehr dankbar dafür.
Choi Da-bin wählte zu ihrer Kurzkür die Musik ´Papa, can you hear me?´. Das Programm hatte für sie eine besondere Bedeutung. Denn ihre Mutter ist im vergangenen Juni an Krebs gestorben. Choi begann im Alter von fünf Jahren mit dem Eiskunstlaufen, und seitdem war ihre Mutter Kim Jeong-suk stets an ihrer Seite. Nach dem Kurzprogramm vergoss sie Tränen.
Choi Da-bin erzählt:
Ich habe im Gedenken an meine Mutter das Kurzprogramm aufgeführt und habe versucht, meine Sehnsucht nach ihr gut im Programm zum Ausdruck zu bringen. Ich war eigentlich sehr angespannt. Meine Trainerin sagte zu mir, dass alle großes Vertrauen in mich haben, und in diesem Glauben konnte ich gut laufen.
Choi Da-bin hat nach Kim Yu-na als südkoreanische Eiskunstläuferin die beste Leistung im olympischen Kurzprogramm gezeigt. Die Kür findet morgen statt, und die südkoreanischen Eiskunstlauf-Fans hoffen, dass Choi sich nach der Kür auf der olympischen Bühne einen Platz unter den Top Ten sichern kann.
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Auch für die deutsche Mannschaft gab es am gestrigen Olympiatag Grund zu Jubeln. Drei Deutsche schafften es in der nordischen Kombination gemeinsam aufs Podium. Vierfach-Weltmeister Johannes Rydzek gewann sein erstes olympisches Gold im Einzel. Er siegte vor den Landsmännern Fabian Rießle und Eric Frenzel nach dem Springen von der Großschanze und einer spannenden Langlauf-Verfolgung über zehn Kilometer. Eric Frenzel, der schon in der Kombination von der Normalschanze Gold gewonnen hatte, holte seine zweite Medaille.
Für die deutsche Olympiamannschaft war die Goldmedaille in der nordischen Kombination das elfte Gold bei den Spielen in Pyeongchang und sie bleibt damit den führenden Norwegern dicht auf den Fersen.
Die gesamtkoreanische Frauen-Eishockeymannschaft hat gestern im Gwandong Hockey Centre das letzte Spiel gegen Schweden bestritten und dieses mit 1:6 verloren. Der südkoreanischen Spielerin Han Su-jin war zwar ein Ehrentreffer gelungen, doch gegen den Weltranglistenfünften hatte das Einheitsteam am Ende keine Chance. Das Team beendet das olympische Turnier sieglos auf dem achten und damit letzten Platz.
Sie hat damit zwar ihr Ziel, wenigstens ein Spiel zu gewinnen, nicht erreicht, die Mannschaft hat sich jedoch gegen die starken Favoriten tapfer geschlagen und die Herzen des Publikums gewonnen. Der kanadischen Trainerin Sarah Murray schossen nach der letzten Niederlage die Tränen in die Augen.
Die Erinnerungen an die vergangenen vier Jahre, in denen wir hart gearbeitet haben, zogen wie in einem Kaleidoskop an mir vorbei. Ich bin sehr stolz auf unser Team.
In den fünf Spielen, die das Einheiststeam bestritten hatte, erzielte es lediglich zwei Treffer und kassierte 28 Gegentore. Den Zahlen nach ist dies ein dürftiges Ergebnis. In den vergangenen 27 Tagen seit der Aufstellung des Einheitsteam sind die Spielerinnen beider Koreas sich aber näher gekommen. Hören wir die nordkoreanische Spielerin Hwang Chung-gum:
Mir ist noch einmal klar geworden, dass es nichts gibt, was wir Athleten aus Nord- und Südkorea nicht zusammen schaffen, wenn wir unsere Kräfte bündeln.
Die Südkoreanerinnen hatten sich bemüht, das Eis zu brechen und den anfangs fremdelnden Nordkoreanerinnen näher zu kommen. Sie arrangierten eine Überraschungsparty für die nordkoreanische Spielerin Jin Ok und notierten sich die nordkoreanischen Eishockeybegriffe. Die Spielerinnen unternahmen gemeinsam Spaziergänge, schlossen Freundschaften und rückten trotz der kurzen Vorbereitungszeit als „Team Korea“ schnell zusammen. Es spricht die südkoreanische Spielerin Han Soo-jin:
Ich denke, dass die Winterolympiade in Pyeongchang nicht das Ende, sondern erst der Anfang ist. Deswegen glaube ich, dass auch die anderen Spielerinnen der Meinung sind, etwas Wertvolles geleistet zu haben.
Die Mannschaft bleibt noch bis zur Schlussfeier der Winterspiele zusammen, danach kehren die Nordkoreanerinnen in den anderen Teilstaat zurück. Es wird darüber nachgedacht, den Austausch im Anschluss an die Olympiade fortzusetzen. Die Mission, eine Botschaft der Versöhnung und des Friedens zu vemitteln, hat das „Team Korea“ erfolgreich erfüllt.
Es wird erwartet, dass während des Zeitraums der Winterolympiade in Pyeongchang und an den Feiertagen zum chinesischen Mondneujahrsfest über 1,6 Millionen Touristen Seoul besuchen werden.
Damit sich die Besucher wohlfühlen und sich gut zurechtfinden, hat die Stadt Seoul die Zeit vom 26. Januar bis zum Abschluss der Winter-Paralympics am 18. März zur „Sonderwillkommenswoche“ bestimmt. Unter dem Slogan „Willkommen in Seoul, dem Tor nach Pyeongchang“ werden verschiedene Dienstleistungen angeboten und Events durchgeführt. Hören wir einen Organisator des Programms, Kim Kyeong-jun:
Als erstes bieten wir einen Dolmetschdienst an, damit Touristen, die an den Feiertagen zum chinesischen Mondneujahr und während der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang nach Korea kommen, freundlich empfangen werden und die für ihren Aufenthalt nötigen Informationen bekommen. Für Besucher, die nicht die Gelegenheit haben nach Pyeongchang zu fahren und diejenigen, die ihre Zeit in Seoul verbringen, haben wir ein Ski-Erlebnis vorbereitet. Darüber hinaus bekommen Touristen, wenn sie kleine Aufgaben lösen, ein Geschenk. Auf dem Programm stehen auch traditionelle Spiele. Auf diese Weise sollen Korea und Sehenswürdigkeiten in Seoul bekannter gemacht werden.
Touristen, die Seoul und Korea zum ersten mal besuchen kennen sich in der Gegend nicht aus und viele haben Schwierigkeiten sich zu verständigen. An mehreren Stellen stehen Dolmetscher für verschiedene Sprachen bereit, die den Besuchern weiterhelfen, auf einer Stadtkarte zusammen nach den Zielen ihrer Tour suchen und über den öffentlichen Verkehr informieren. Hören wir eine Dolmetscherin für Japanisch:
Ich heiße Kang Cho-won und bin bis zum 25. Februar als Dolmetscherin tätig. Japanische Touristen, die anlässlich der Winterolympiade in Pyeongchang Korea aufsuchen, stelle ich Sehenswürdigkeiten und touristische Höhpunkte von Pyeongchang vor. Ich hoffe, sie haben Spaß in Korea.
Damit sich die Besucher aus dem Ausland im Stadtzentrum von Seoul willkommen fühlen, wurden die Straßenlaternen in den Vierteln Myeongdong, Shinchon, Hongdae und Dongdaemun mit einem Willkommensbanner dekoriert. Diese Banner schmücken auch den Weg vom Gwanghwamun Tor bis zum Seouler Bahnhof, wo die Hochgeschwindigkeitsbahn nach Pyeongchang anhält. Auf dem Gwanghwamun Platz finden Straßenparaden mit traditionellen Schlaginstrumentenquartetten und Tapdance statt.
An sechs Stellen, unter anderem am Internationalen Flughafen in Incheon, am Kimpo Flughafen in Myeongdong, am Gwanghwamun Platz und am Namsan Berg werden an Willkommensständen verschiedene Events durchgeführt. Am Internationalen Flughafen in Incheon kann man aufmunternde Botschaften für die Olympiasportler übermitteln und dafür ein Geschenk erhalten.
Auf großen Anklang stößt das VR-Skifahrerlebnis am Kimpo Flughafen. Über eine Virtual-Reality-Brille wird dem Nutzer vorgespielt, auf einer Skipiste inmitten einer schneeweißen Landschaft zu sein. Durch die Bewegung des Körpers kann man Hindernissen ausweichen und mit einem Controller in den Händen wird der Stockeinsatz simuliert. Nur wer sein Gleichgewicht halten und schnell reagieren kann, schafft es, die Skipiste hinunterzusausen. Nach dem Skierlebnis in der Virtuellen Realität bekommen die Besucher selbst Lust auf Wintersport. Wir trafen eine Englischlehrerin aus Kanada, die sich über das VR-Skierlebnis begeisterte und auch nach Pyeongchang zu den Spielen fahren möchte:
Ich bin Englischlehrerin an einer Oberschule. Ich komme aus Kanda. Das Skierlebnis hat Spaß gemacht. Ich bin zwar nicht gut darin, aber es macht Spaß. In meiner Heimat bin ich in den Rockey Mountains Ski gefahren. Ich möchte nach Pyeongchang, um mir das Hockeyspiel der kanadischen Mannschaft anzuschauen. In Kanada fanden die Winterspiele zwei Mal statt, aber ich war noch nie dabei. Da ich in Korea bin, möchte ich hier die Winterspiele direkt erleben.
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Am 18. und 19. Februar fanden im Alpensia Sliding Centre in PyeongChang die vier Läufe im Zweierbob statt. Südkoreas Zweierbob wurde mit einer Gesamtzeit von 3:17,40 Minuten unter 30 Teams Sechster. Das Bob-Duo Won Yun-jong und Seo Young-woo konnte zwar keine Medaille gewinnen, erreichte aber den höchsten Rang in der Geschichte des südkoreanischen Bobsports.
Sie hören Won Yun-jong:
Alle Kollegen einschließlich des Trainers haben gute Arbeit geleistet, und auch mein Partner Seo Young-woo hat sein Bestes gegeben. Im ersten Lauf gestern war ich zu angespannt und habe deshalb einen Fehler gemacht, so dass das Ergebnis schlecht war. Es ist sehr bedauerlich, und ich war etwas wütend auf mich selbst. Ich riss mich aber zusammen, um den Fehler in den nächsten drei Läufen wieder auszubügeln. Der Zweierbob-Wettbewerb ist nun vorbei. Ich werde mich gut auf den Viererbob vorbereiten und mein Bestes geben.
Südkoreas Zweierbob verbesserte sich von Lauf zu Lauf. Nach dem ersten Lauf stand er an 11ter Stelle, verbesserte sich im zweiten Durchgang auf Rang 9 und im dritten Lauf auf Rang 6. Da Südkoreas Zweierbob im Laufe des Wettbewerbs immer besser in Fahrt kam, war der Fehler im ersten Lauf an Kurve neun und zehn umso bedauerlicher. Won und Seo starten zusammen mit Kim Dong-hyeon und Jeon Jeong-lin am 24. und 25. Februar im Viererbob.
Seo Young-woo erzählt:
Fehler gehören zur Leistung dazu. Das Zweierbob-Rennen ist nun vorüber, und wir wollen uns nicht länger damit befassen. Wir haben noch das Viererbob-Rennen vor uns und werden uns gut darauf vorbereiten.
Die Goldmedaille im Zweierbob teilten sich Deutschland und Kanada. Francesco Friedrich und Thorsten Margis aus Deutschland und Justin Kripps und Alexander Kopacz aus Kanada waren nach vier Durchgängen mit einer Zeit von 3:16,86 Minuten gleichauf. Zwei Bobs zeitgleich hatte es bereits bei den Winterspielen 1998 in Nagano gegeben. Damals holten Italien und Kanada gemeinsam Gold. In PyeongChang geht Bronze an Oskars Melbardis und Janis Strenga aus Lettland.
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Die Shorttrackläuferin Choi Min-jeong ist als Siegerin über 1.500 Meter hervorgegangen. Im Finale des Wettkampfs am Samstag in der Gangneung Ice Arena gewann sie mit einer Zeit von 2: 24,96 Minuten die Goldmedaille. Es ist das erste Mal seit den Winterspielen in Turin 2006, dass Südkorea über 1.500 Meter Gold holte. Choi Min-jeong hatte in der zwölften Runde drei Gegnerinnen auf der Außenbahn mit atemberaubender Geschwindigkeit überholt und war 0,755 Sekunden schneller ins Ziel eingelaufen als die Zweite Li Jinyu aus China. Dritte wurde die Kanadierin Kim Boutin. Choi Min-jeong sagte über ihren Sieg:
Es ist den Fans, die mich angefeuert haben zu verdanken, dass ich auf der Bühne, von der ich vier Jahre lang geträumt habe, ein solch gutes Ergebnis bringen konnte Auch unserem Team bin ich dankbar. Der Verband und verschiedene Organisationen haben uns Sportler unterstützt und Kraft gegeben, damit wir gut abschneiden konnten. Ich konnte dank der Hilfe meines Umfelds mein Ziel erreichen und nicht allein, weil ich gut war.
Experten, die Chois Lauf verfolgt und ihre unnachahmbaren Überholkünste verfolgt haben sprechen ihr die größten Chancen auf einen Sieg auf der noch verbliebenen 1000-Meter-Strecke zu. Mit einem möglichen Sieg der südkoreanischen Frauenstaffel würde sie dreifach Gold gewinnen. Bei vier Weltcups der aktuellen Saison, bei denen sie an den Start ging, belegte Choi jeweils zwei Mal den ersten Platz über 1.000 Meter und in der 3.000-Meter-Staffel.
Die US-Nachrichtenagentur UPI kommentierte, dass Choi Min-jeong auf den letzten Runden das Rennen so bestritten habe, als könne sie noch einen Gang höher schalten als ihre Gegnerinnen.
Wie gut die Shorttrackerin im Endspurt ist, wird auch an ihren Rundenzeiten deutlich. Für die zwölfte Runde hatte sie 8,850 Sekunden gebraucht, in der dreizehnten Runde die Zeit noch einmal auf 8,800 Sekunden verkürzt und so Versuche der Gegnerinnen im Keim erstickt, noch einmal aufzuholen. Von den sieben Finalistinnen ist Choi Min-jeong die Einzige, die eine Rundenzeit im Acht-Sekunden-Bereich verzeichnete. Auffallend ist, dass sie in der Schlussphase über 1.500 Meter ähnlich schnell ist wie im Endspurt über 500 Meter.
Auch nachdem sie über 500 Meter disqualifiziert worden war, verstärkte Choi Min-jeong ihr Training auf der Kurzstrecke, um auf der längeren Strecke den Endspurt besser meistern zu können. Trotzdem sagt sie bescheiden, dass sie ohne die Unterstützung der Zuschauer nicht gewonnen hätte:
Die kräftige Anfeuerung der Zuschauer hat mir Kraft gegeben, sodass ich gut laufen konnte. So viele Menschen haben mich nach dem Wettkampf über 500 Meter und jetzt auch angefeuert und mir Glück gewünscht. Dank der großen Unterstützung der Zuschauer konnte ich dieses gute Ergebnis erzielen.
Der südkoreanische Shorttracker Seo Yi-ra, der die Bronzemedaille über 1.000 Meter gewonnen hat, leidet unter boshaften Kommentaren der chinesischen Netzbürger. Seo war im Finale über 1.000 Meter mit Landsmann Lim Hyo-jun und dem Ungarn Sandor Liu Shaolin kollidiert, hatte sich aber schnell wieder aufgerafft und war noch als Dritter ins Ziel gelaufen.
Dafür, dass der Koreaner in den Vorläufen wegen einer Disqualifikation des Chinesen Han Tianyu eine Runde weiterkam. muss er nun Beschimpfungen der chinesischen Internetnutzer über sich ergehen lassen. Auf seinen SNS-Seiten hinterlassen sie Tausende von Kommentaren, in denen sie dem Sportler Vorwürfe dafür machen, dass er anstelle des chinesischen Konkurrenten eine Runde weiterkam.
Nach dem 1.000-Meter-Finale wurde Seo Yi-ra auch von seinen Landsleuten kritisiert. Die koreanischen Fans werfen ihm vor, Lim Hyo-jun den Weg versperrt zu haben. Wenn er Lim nicht den Weg abgeschnitten hätte, hätte dieser leicht überholen und die Goldmedaille gewinnen können, so die Netzbürger.
Der Zusammenstoß wurde aber eigentlich von Sandor Liu Shaolin verursacht, der wegen eines Fehlers ausgerutscht war und die beiden Koreaner mitgerissen hatte. Nach dem Wettkampf sagte der Ungar, es tue ihm leid und er sei traurig, die beiden koreanischen Läufer zu Fall gebracht zu haben. Einige Koreaner hatten ihn zwar dafür anfangs kritisiert, die boshaften Kommentare wurden aber immer mehr von Aufmunterungen verdrängt. Die Netzbürger schrieben, dass Liu Shaolin keine Schuld an dem Vorfall habe. Bis Sonntag hatten koreanische Netzbürger auf Shaolins Instagram etwa 7.000 Kommentare hinterlassen, von denen die meisten gutgemeint waren.
Der südkoreanische Eiskunstläufer Cha Jun-hwan hat den Wettkampf im Einzel der Männer als Fünfzehnter abgeschlossen. Für seine Kür am Samstag in der Gangneung Ice Arena erhielt Cha 165,16 Punkte. Das Kurzprogamm am Tag davor wurde mit 83,43 Punkten gewertet. Der Eiskunstläufer kam auf eine Gesamtwertung von 248,59. Er übertraf damit die von Chung Sung-il bei den Winterspielen 1994 in Lillehammer erbrachte bisher beste Leistung eines koreanischen Eiskunstläufers. Es spricht Cha Jun-hwan:
Ich war vor dem Wettkampf etwas besorgt. Ich hatte zwar fleißig trainiert und mich gut vorbereitet, ich hatte aber Schmerzen und war deswegen etwas besorgt. Ich habe aber trotzdem bis zum Ende mein Bestes gegeben. Nach dem Sturz bin ich sofort wieder aufgestanden und habe die Darbietung bis zum Ende ausgeführt. Ich bedauere es zwar, einen Fehler gemacht zu haben, bin aber trotzdem zufrieden, weil ich bis zum Schluss mein Bestes gegeben habe.
Die Winterolympiade in Pyeongchang hat Cha Jun-hwan einen weiteren Sprung nach vorne ermöglicht. Während des gesamten Wettbewerbs hatte der Eiskunstläufer mit kleinen Verletzungen, einer Erkältung und Problemen mit seinen Schlittshuhen zu kämpfen. Er behielt jedoch auf der großen Bühne die Nerven. Im Team-Event verbesserte er seine Saison-Bestleistung und im Einzel stellte er neue persönliche Rekorde auf.
Es wäre natürlich besser gewesen, wenn ich in so guter Form gewesen wäre wie in der letzten Saison und auch keine Probleme mit den Schlittschuhen gehabt hätte. In der laufenden Saison habe ich aber viel gelernt. Ich werde nun an den Stellen, die heute Mängel aufwiesen arbeiten, meine Sprünge und die technische Ausführung verfeinern und mir weiter Mühe geben.
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Mit dem Goldmedaillengewinn des südkoreanischen Skeletonpiloten Yun Sung-bin rückt die Frage in den Vordergrund, wie er dieses Meisterstück schaffen könnte. Denn in Südkorea herrschen nur schwache Bedingungen für diese Sportart. Ein Grund ist seine bestechende Fitness, vor allem seine kräftigen Beine und sein Körpergewicht verschaffen ihm beim Anlauf und in der Rinne einen Vorteil.
In den Bob- und Rodelsportarten wie Skeleton, Bob und Rennrodeln sind kräftige Beine entscheidend. Denn die Sportler müssen mit ihrem Schlitten schnell beschleunigen, um gut vom Start wegzukommen und später ein hohes Tempo erreichen zu können. Yuns Start ist besonders explosiv und dies wird mit seiner kräftigen Beinmuskulatur erklärt. Der Fernsehsender SBS zeigte vor einer Woche einen Dokumentarbericht über Yun. Der Zuschauer erfuhr, dass er über mehrere Jahre jeden Tag 1.000 Liegestütze und Kniebeugen mit 240 Kilogramm Gewicht gemacht hat, um an den Oberschenkeln Muskelmasse aufzubauen. Sein Oberschenkelumfang erreichte mittlerweile 63 Zentimeter. Wie beim Bobfahren spielt auch beim Skeleton das Körpergewicht des Rodlers eine große Rolle. Yun wiegt gegenwärtig zwischen 86 und 87 Kilogramm. Zwischenzeitlich hatte er sein Körpergewicht auf 90 Kilogramm gesteigert, aber er erzielte bei einem Körpergewicht zwischen 86 und 87 Kilogramm das beste Ergebnis. Ursprünglich hatte Yun, der 1 Meter 78 groß ist, ein Körpergewicht von 72 bis 73 Kilogramm. Um Masse aufzubauen, musste er acht Mahlzeiten am Tag einnehmen, wobei die Mahlzeiten hauptsächlich aus gesunden, und nicht immer gut schmeckenden Nahrungsmitteln wie Hähnchenbrust und ungesüßtem koreanischen Reiskuchen Tteok bestanden.
‚Eine Olympiade der hochentwickelten Informations- und Kommunikationstechnik´, so hatte das Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele in PyeongChang die Bedeutung der diesmaligen Olympiade beschrieben. Die Szene des olympischen Fackellaufs von einem Roboter namens Hubo hat der ganzen Welt den Status Südkoreas als IKT-Nation gezeigt. Bei den diesmaligen Spielen kann man nicht nur weltweit erstmals verschiedene Roboter im Einsatz sehen. Die Virtual-Reality-Erlebnishallen sorgen für neue interessante Erlebnisse.
In der IKT-Erlebnishalle in PyeongChang können die Besucher mithilfe der VR-Simulatoren die Wintersportarten wie Bobsport oder Snowboarding virtuell selbst erleben. Zudem könne man auch ohne bis nach PyeongChang zu fahren zuhause dieses virtuelle Erlebnis genießen, wenn man eine VR-Applikation herunterlädt. Besucher dieser Erlebnishalle sagen einstimmig, dass ihnen der Besuch so großen Spaß gemacht habe, dass sie die Eiseskälte schnell vergessen konnten. Sie hören Matt Willington, der für die Virtual-Reality-Erlebnisse im Internationalen Sendezentrum in PyeongChang zuständig ist:
Menschen, die nicht persönlich nach PyeongChang kommen können, können mithilfe dieser Applikation im eigenen Wohnzimmer die Spiele lebendig erleben. Diese Bilder der virtuellen Realität wurden mit 360-Grad-Kameras, die am Kopf und an der Brust der Athleten angebracht wurden, hergestellt. Damit kann der Nutzer der Applikation den Wettkampf aus verschiedenen Winkeln, die einem Zuschauer beim Besuch und bei der Verfolgung eines Wettkampfes als Zuschauer nicht zur Verfügung stehen, erleben.
In PyeongChang sind während der Olympischen Winterspiele 85 Roboter im Einsatz und bieten den Besuchern verschiedene Informationen wie zum Beispiel über Wettkampftermine, Verkehrsanbindungen und touristische Sehenswürdigkeiten an. Beliebt sind auch Roboter-Fische, die in einem Aquarium im Pressezentrum des Athletendorfes schwimmen. Ihre Schwimmbewegungen sind so natürlich, dass viele begeisterte Athleten in ihrem sozialen Netzwerk diese Fische vorstellten. Darüber hinaus kann man auch mit Roboter-Fischen ein Eishockey-Spiel genießen. In einem Wasserbecken schwimmen zwei Roboter-Fische, und auf dem Boden des Beckens wird ein Video eines Eishockeyfeldes mit einem Puck gezeigt. Zwei Spieler steuern jeweils einen Roboter-Fisch, so dass die Fische den Puck auf dem Hintergrundbild mithilfe eines Sensors berühren und bewegen können. Sie hören Yu Ji-gyeong, Manager für die Eishockey-Erlebniszone mit Roboter-Fischen:
Hier ist eine Erlebniszone, in der man mit Roboterfischen Eishockey spielen kann. Es ist ein Raum, in dem man die hochentwickelte Technik Südkoreas kennenlernen kann. Diese Roboterfische sind erstmals in Südkorea vermarktet worden und wurden nach China und Japan exportiert. Für diese Roboterfische wurden verschiedene Technologien verwendet. Sie sind wasserdicht bis zu einer Tiefe von 50 Metern und werden mit einer Ladezeit von vier Stunden sechzehn Stunden lang betrieben. Alle, die diese Roboterfische sehen, sind sehr begeistert, und ich als Südkoreanerin empfinde dabei einen großen Stolz.
Beim Eishockey-Spiel mit Roboterfischen können die Spieler auch jeweils ein Land auswählen, so dass ein Länderspiel möglich ist. Zwei Griechen haben Griechenland gegen Griechenland gespielt. Eine griechische Teilnehmerin erzählt:
Es hat großen Spaß gemacht und war viel interessanter als ich es mir vorgestellt hatte. Es ist wirklich wunderbar, ich habe so etwas zum ersten Mal gesehen und erlebt. Sehr beeindruckend war, dass die Roboterfische im Wasser auf den auf dem Boden des Wasserbeckens gezeigten Puck reagieren. Ich glaube, Südkorea ist wirklich ein Technik-Land.
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Die südkoreanische Shorttrackerin Choi Min-jeong wurde gestern am Dienstag im Finale über 500 Meter disqualifiziert und musste eine schon gewonnen geglaubte Silbermedaille wieder abgeben. Als auf der Leuchttafel die Schiedsrichterentscheidung angezeigt wurde, ging ein Raunen durch das Publikum. Die koreanischen Zuschauer konnten es kaum glauben.
Choi Min-jeong, die schon im Halbfinale einen olympischen Rekord aufgestellt hatte, war im Finale mit einer Zeit von 42,586 Sekunden als Zweite ins Ziel gelaufen. Zwischendurch wurde sie zwar von der Kanadierin Kim Boutin leicht nach außen gedrängt, fand aber sofort in ihre Bahn zurück. Bis zur letzten Kurve hatte Choi das Tempo erhöht und versucht, die in Führung liegende Arianna Fontana aus Italien einzuholen. Die Koreanerin lief mit einem äußerst geringen Abstand von 22 Zentimetern auf Fontana als Zweite ins Ziel. Die Schiedsrichter befanden jedoch, dass sie gefoult habe. Choi Min-jeong soll, als sie in den letzten zwei Runden auf der Außenbahn Kim Boutin überholte eine Armbewegung gemacht haben, mit der sie den Anschein erweckte, als wolle sie die Gegnerin aufhalten.
Wegen Chois Disqualifikation ging die Silbermedaille an Yara van Kerkhof aus den Niederlanden. Die Kanadierin Kim Boutin belegte den dritten Platz. Choi Min-jeong wirkte niedergeschlagen, sagte jedoch, dass sie die Schiedsrichterentscheidung respektiere:
Es war die Entscheidung des Schiedsrichters und ich muss mich danach richten. Ich habe mein Bestes gegeben und bereue nichts. Ich bin zufrieden, akzeptiere das Ergebnis und werde mich auf die nächsten drei Wettkämpfe konzentrieren.
Der KBS-Kommentator für Shorttrack Lee Jung-su sagte, dass er Chois Disqualifikation bedauere, die Entscheidung sei jedoch richtig gewesen. Lee zufolge habe die Internationale Eislaufunion die Regeln vor einigen Jahren gestrafft. Seitdem würden bei den Wettkämpfen im Shorttrack beim Überholen strengere Regeln gelten.
Choi Min-jeong war voller Tränen, als sie vom Eis stieg. Sie sagte aber, dass sie nicht über das Ergebnis weine, sondern weil sie an die Zeit des anstregenden Trainings erinnert worden sei. Sie sei jetzt aber sehr erleichtert. Wenn sie vorsichtiger gewesen wäre, wäre ihr das Missgeschick nicht passiert. Gegen die Entscheidung habe sie keinen Einwand:
Ja, ich habe mein Bestes gegeben und bereue nichts. Mit dem Verlauf bin ich zufrieden. Es tut mir nur etwas leid, dass ich die Erwartungen der Zuschauer, die mich angefeuert haben, nicht erfüllen konnte. Dank der großen Unterstützung des Publikums konnte ich es bis ins Finale schaffen und den Wettkampf bestreiten.
Die Athletin hat noch Chancen, ihren Fehler wettzumachen. Am Samstag geht sie über 1.500 Meter, ihrer Paradedisziplin, an den Start. Danach nimmt sie noch an der 3.000-Meter-Staffel der Frauen teil und absolviert auch die 1.000-Meter-Rennen. Choi Min-jung sagt:
Die 1.500-Meter-Läufe stehen noch bevor. Diese sind meine Paradedisziplin und ich werde noch selbstbewusster an dem Wettkampf teilnehmen. Auf die anderen noch verbliebenen zwei Disziplinen, die 1.000-Meter-Strecke und die Staffel werde ich mich ebenfalls konzentrieren und versuchen, mich von meiner besten Seite zu zeigen. Ich hoffe, dass mich die Zuschauer weiter kräftig anfeuern und Interesse zeigen.
Choi Min-jeong sagte, dass sie keine Tränen mehr vergießen werde. Für die Siegerin Arianna Fontana ist es die erste Goldmedaille nach vier Teilnahmen an Olympischen Winterspielen.
Gestern am Dienstag überraschte die südkoreanische Männer-Staffel im Shorttrack mit einem olympischen Rekord. Das Team aus Kim Do-gyum, Lim Hyo-jun, Kwak Yoon-gy, Hwang Dae-heon gewann das Halbfinale der 5.000 -Meter-Staffel in der Gangneung Ice Arena mit einer olympischen Bestzeit von sechs Minuten und 34,510 Sekunden und zog ins Finale ein.
Das Ass des Rennens war an dem Tag Gwak Yoon-gy, Silbermedaillist von Vancouver, der es während des gesamten Laufs meisterhaft verstand, auf der Innenbahn zu überholen und das zurückliegende Team in Führung zu bringen:
Ich freue mich, die erste Hürde erfolgreich genommen zu haben. Vor allem Dae-heon, der jüngste im Team, hatte zuletzt Pech im Einzel und war sicherlich niedergeschlagen und erschöpft. Er hat sich aber aufgerafft und sich gründlich auf die Staffel vorbereitet. Das hat mich motiviert und auch unser Team motiviert. Dafür bin ich Dae-heon dankbar. In der gegenwärtigen Form werden wir sicherlich auch die nächsten Wettkämpfe gut bestreiten.
Kwak Yoon-gy brachte das Team, das als Dritter gestartet war, in der fünften Runde in Führung. Zwischendurch wurde Südkorea von den USA und Ungarn zwar auf Platz drei zurückgedrängt, 17 Runden vor Schluss schob sich Kwak aber erneut auf den zweiten Platz vor und brachte den nächsten Läufer Hwang Dae-heon in die führende Position.
Kim Do-gyum, der als erster Läufer gestartet war, hegt große Erwartungen, nach 12 Jahren den Titel mit der 5.000-Meter-Staffel wieder zurückzuholen:
Ich denke, dass wir entsprechend unserem harten Training alles aus uns herausgeholt haben. Darüber freue ich mich. Erstmals nach 12 Jahren läuft die Staffel wieder im Finale. Wenn wir keinen Fehler machen, werden wir ein gutes Ergebnis erzielen. Alle Vorbereitungen sind getroffen.
Shorttrack-Läufer Lim Hyo-jun, der in Pyeongchang bereits über 1.500-Meter die erste Goldmedaille für Südkorea geholt hat, könnte mit einem Staffelsieg zweifacher Olympiasieger werden:
Ich bin froh, die erste Hürde erfolgreich genommen zu haben. Die älteren Teamkollegen haben mich unterstützt und so konnte ich einen guten Lauf absolvieren. Wir sind in guter Form und ich denke, dass wir im Finale ein wirklich gutes Ergebnis bringen werden.
Die südkoreanische Shorttrack-Männer-Staffel hatte zuletzt bei den Olympischen Winterspielen in Turin die Goldmedaille gewonnen und war in den darauf folgenden 12 Jahren leer ausgegangen. Im Gegensatz zu den Erfolgen in den Einzel-Wettkämpfen scheiterte das Staffel-Team stets kurz vor dem Ziel. In Sotschi stürzten die Staffelläufer und schieden im Halbfinale aus. In Pyeongchang wollen sie endlich wieder ganz oben stehen und darauf haben sie sich gründlich vorbereitet. Im Finale am 22. Februar kämpft die Mannschaft gegen Ungarn, China und Kanada um die Goldmedaille.
Die Kurve neun der Bob- und Rennrodelbahn in Pyeongchang ist berüchtigt. Sie ist mit so vielen Schwierigkeiten gepickt, dass es fast kaum einem Piloten gelingt, alle Durchgänge sauber auszuführen. Der kleinste Fehler kann fatale Auswirkungen haben.
An der Kurve neun beträgt der Drehwinkel 12 Grad. Die Strecke ist überhöht gebaut und nur 65 Meter lang, sodass die Piloten nur 0,1 Sekunden Zeit haben, die richtige Lenkbewegung zu machen. Konstruiert wurde die Strecke von dem Deutschen Uwe Deyle und seinem auf Bobbahnen spezialisierten Architekturbüro in Stuttgart.
Dem deutschen Rennrodler Felix Loch wurde diese, von einem Landsmann entworfene Kurve neun im letzten Lauf zum Verhängnis. Nach einer missratenen Durchfahrt berührte sein Schlitten in der darauf folgenden Kurve zehn den Rand. Der Schlitten pendelte und Loch verlor kostbare Zeit. Nach dem Fahrfehler fiel der zwölffache Weltmeister und zweifache Olympiasieger von Rang eins auf fünf zurück und verpasste sein drittes Einzelgold bei Olympischen Winterspielen. Nach seiner Niederlage sagte Felix Loch, die neunte Kurve sei der Punkt, an dem man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben dürfe. Im Sport passierten solche Dinge einfach.
Die neunte der sechzehn Kurven des Alpensia Sliding Centre ist für die Schlittensportler eine große Herausforderung. Bei mehreren Testwettkämpfen im Vorfeld der Spiele touchierten Piloten den Rand und gerieten ins Schleudern. Seitdem gilt dieser Abschnitt des Eiskanals als „verflucht“. Dem deutschen Ingenieur Ingenieur Uwe Deyle war es damit gelungen, wie es seine Absicht war, einen Eiskanal yu bauen, in dem der derjenige gewinnt, der das beste Fahrgefühl hat und die beste Fahrlinie findet. Im Alpensia Eiskanal können auch die besten Bobpiloten und Rennrodler ihren Lauf vermasseln, wenn sie nicht auf der Ideallinie bleiben.
Für den südkoreanischen Bobpiloten Won Yun-jong und Skeletonpiloten Yun Sung-bin wird es ebenfalls die größte Herausforderung werden, die Kurve neun sauber zu zu meistern.
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Gestern, am 12. Februar, fand das zweite Gruppenspiel des gesamtkoreanischen Frauen-Eishockey-Teams gegen Schweden statt. Das Einheitsteam verlor das Spiel gegen Schweden, den Weltranglistenfünften, mit 0:8 und wird damit nicht weiterkommen. Das Auftaktspiel gegen die Schweiz am 10. Februar hatte das vereinte Team ebenfalls mit 0:8 verloren.
Die Torhüterin des Einheitsteams Shin So-jeong erzählt:
Es ist sehr bedauerlich. Ich hätte die Schüsse des Gegners noch besser abwehren müssen. Dann wäre die Niederlage nicht so hoch gewesen. Es tut mir sehr leid.
Der Vorstoß in die Playoff-Runde der besten Vier ist damit nicht geglückt. Das Einheitsteam bestreitet am 14. Februar noch das letzte Gruppenspiel gegen Japan. Das Team sollte ursprünglich heute Nachmittag ein Training absolvieren. Dieses wurde jedoch abgesagt. Der Grund ist nicht bekannt. Es scheint so, dass die Spielerinnen nach dem Medienrummel, mehreren Testspielen, dem gemeinsamen Training und schließlich den zwei Niederlagen dringend eine Erholung brauchen, um im letzten Spiel gegen Japan noch einmal alle Kräfte aufbieten zu können.
Der südkoreanische Hoffungsträger im Skisport Choi Jae-uh schaffte es auf der Buckelpiste im Freestyle-Skiing nicht, Südkorea die erste Medaille überhaupt im Skisport zu bescheren. Choi stürzte gestern im zweiten Finallauf nach dem zweiten Sprung, den er mit seiner eigenen Technik namens Jae-uh-Grab ausführte. Damit wurde er disqualifiziert und konnte nicht in den dritten Finalllauf der Top Sechs einziehen. Nach dem Wettbewerb sagte Choi, dass er über sich selbst sehr enttäuscht sei. Er wolle sich nicht in Ausreden flüchten. Die Vorbereitungen seien gut gelaufen, und auch die Piste sei in gutem Zustand gewesen. Er sei mit hohen Erwartungen angereist und man habe auch große Erwartungen in ihn gesetzt. Es sei bedauerlich, dass die olympischen Spiele in seinem Heimatland für ihn so ausgingen. Er glaube aber, dass er noch weitere Chancen bekommt. Er sei noch jung und werde bei den Spielen in vier Jahren in Peking auf der Grundlage der diesmal gemachten Erfahrungen eine noch bessere Leistung zeigen.
Die Goldmedaille im Buckelpistenfahren ging an Mikaël Kingsbury aus Kanada. Er erzielte im dritten Finallauf 86,63 Punkte.
Unter den Athleten, die an den Olympischen Spielen in PyeongChang teilnehmen, gibt es auch viele, die aus Ländern mit mildem Klima kommen, in denen es kaum schneit. In PyeongChang müssen wegen der großen Kälte und des starken Windes einige Wettkampftermine verschoben werden, so dass die Sportler Schwierigkeiten haben, ihre Form aufrechtzuerhalten. Ihre Leidenschaft für den Wintersport lässt aber keinesfalls nach. Dazu gehören auch Athleten aus Thailand. Am Wettkampfort für Ski Alpin in PyeongChang mussten gestern die Wettkämpfe verschoben werden. Die gefühlte Temperatur lag bei minus 20 bis 30 Grad, und dazu gab es starken Wind mit einer Geschwindigkeit von 20 Metern pro Sekunde.
Alexia Shenkel aus Thailand, die am alpinen Skirennen teilnimmt, erzählt:
Ich bin etwas traurig, dass der Wettbewerb heute abgesagt worden ist. Er wird aber noch stattfinden, und ich werde mein Bestes geben.
Ein anderer Athlet, der seinen ersten Wettkampf noch vor sich hat, hat eine Skipiste aufgesucht, um sich an den Schnee in PyeongChang zu gewöhnen.
Sie hören Nicola Zanon aus Thailand:
Skifahren war jetzt wie früher immer mein Leben. Ich liebe das Skifahren und werde für Thailand mein Bestes geben.
Thailand nimmt zum vierten Mal an den Olympischen Winterspielen teil. Thaländische Skiläufer beschreiten diesen Weg, weil sie von der Schneelandschaft, die sie in der Kindheit im Fernsehen gesehen haben, fasziniert waren, oder weil sie ihre Erfahrung in einem Skigebiet auf einer Familienreise in der Kindheit nicht vergessen konnten.
Karen Chanloung, thailändische Skilangläuferin, erzählt:
Ich möchte später Trainerin im Skisport werden, damit Thailand weiter Wintersportler ausbilden und fördern kann.
Unter den Teilnehmerstaaten der Olympischen Winterspiele in PyeongChang gibt es etwa 15 Länder, in denen es niemals schneit. In PyeongChang wollen die Athleten aus diesen Ländern alle Kräfte aufbieten, damit sie den Landsleuten in der Heimat den Wintersport besser vorstellen können.
In den Kaufhäusern, Duty-free-shops und Discountläden von Lotte, einem offiziellen Sponsor für die olympischen Winterspiele in PyeongChang, wird an insgesamt 30 Orten ein vorübergehendes Geschäft für die Spiele in PyeongChang betrieben. In diesen Geschäften werden verschiedene Produkte, die in Verwendung der beiden offiziellen Maskottchen der olympischen Winterspiele und Paralympics in PyeongChang entwickelt worden sind, zum Kauf angeboten. Dazu gehören Puppen, Trinkgläser, Becher, Kleidung, Mützen und Schals. Am beliebtesten darunter sind die offiziellen Puppen Suhorang und Bandabi. Es gibt jeweils zwei Sorten davon, und zwar eine in 30 Zentimeter-Größe und eine in 15 Zentimeter-Größe. Die letztere kann man an den Rucksack oder die Tasche hängen. Beide Puppen stehen seit dem Verkaufsbeginn im Februar in offiziellen Onlinegeschäften hinsichtlich der Verkaufsmenge ständig an erster Stelle. Gestern waren die Puppen Suhorang und Bandabi im Kurzzeitgeschäft am Seouler Hauptbahnhof bereits am frühen Nachmittag vergriffen.
Während der Olympischen Winterspiele und Paralympics 2018 in PyeongChang wird am Austragungsort ein Raum angeboten, in dem die Besucher die koreanische Küche und Esskultur erleben können. Das Ministerium für Landwirtschaft, Forstwesen, Viehzucht und Nahrungsmittel und die Provinz Gangwon betreiben in der Nähe des Olympic Plaza in PyeongChang den sogenannten K-Food-Plaza. Im Stadion am Olympic Plaza finden die Eröffnungs- und Abschlussfeier und am Medal Plaza jeden Tag Siegerehrungen mit der Medaillenvergabe statt. Daher rechnet man damit, dass viele Besucher auch den K-Food-Plaza aufsuchen werden. Das Ministerium will durch den Betrieb dieses Raumes in- und ausländischen Touristen, die PyeongChang besuchen, mehr Sehenswürdigkeiten anbieten und den Markenwert der koreanischen Küche steigern. Besucher des K-Food- können an einem Ort die koreanische Küche und Esskultur, herausragende landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie repräsentantive kulinarische Spezialitäten der Provinz Gangwon erleben und genießen. In der Culture Hall am K-Food-Plaza kann man sehen, wie traditionelle koreanische Esstische gestaltet und gedeckt werden, und auch traditionsreiche Lebensmittel, traditionelle Kochmethoden sowie Kochutensilien kennenlernen und erleben. In der Food Hall werden etwa 60 Speisen der koreanischen Küche zum Probieren angeboten. Der K-Food-Plaza wird während der olympischen Winterspiele bis 25. Februar, dem Tag der Abschlussfeier, und während der Paralympics vom 8. bis 18. März betrieben.
Was sind wohl die repräsentativen kulinarischen Spezialitäten der Provinz Gangwon? Die Provinz Gangwon besteht aus überwiegend bergigen Gebieten. Deshalb mangelte es dort an Boden für Landbau und damit an Agrarprodukten, so dass die Küche nicht weit entwickelt werden konnte. Unter den gegenwärtig repräsentativen kulinarischen Spezialitäten der Provinz Gangwon gibt es mehrere, deren Wurzeln in Nordkorea liegen. Denn nach dem Koreakrieg ließen sich viele nordkoreanische Flüchtlinge in der Provinz Gangwon nieder. In der Stadt Sokcho an der Ostküste, die geografisch von Nordkorea nicht weit entfernt ist, gab es viele Menschen, die in der nordkoreanischen Provinz Hamgyeong ihre Heimat haben. Vor allem das Dorf Cheongho-dong am Meer gilt als ein repräsentatives Dorf der Menschen aus dem Norden. Das Dorf hat den Beinamen Abai-Dorf, wobei das Wort Abai eine Mundart der nordkoreanischen Provinz Hamgyeong für Abeoji, Vater, ist. In diesem Dorf gibt es viele Lokale für Sundae, eine Art Blutwurst, bei der verschiedene Nahrungsmittel wie Reis, Gemüse und Blut in Därme gefüllt werden. Früher war es aber für die Menschen nicht leicht, Schweinedarm zu bekommen. Deshalb verwendeten sie statt Därmen Tintenfisch, und daraus wurde eine Spezialität dieser Region entwickelt.
Eine wichtige kulinarische Spezialität der Provinz Gangwon ist auch Naengmyeon, ein kaltes koreanisches Nudelgericht. Nicht fehlen darf auch Tofu. Bekannt ist vor allem Seidentofu aus dem Stadtteil Chodang-dong, bei dem ein aus Meerwasser gewonnenes Gerinnungsmittel verwendet wird. Die Region Yongdae-ri am Seorak-Berg, in der es im Winter sehr kalt ist, ist für die Herstellung von Hwangtae bekannt. Hwangtae ist ein in der kalten Winterluft nach wiederholtem Einfrieren und Schmelzen getrockneter Alaska-Pollack, der verschiedenartig zubereitet wird.
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Choi Da-bin bekam für ihre Darbietung im Kurzprogramm am Sonntag 65,73 Punkte und erzielte ihre persönliche Bestleistung. Den ersten Sprung, eine Dreifach Lutz-Dreifach Toeloop-Kombination führte sie sauber aus. Auch der Dreifach Flip und Doppel-Axel gelangen ihr fehlerfrei. Chois Pirouetten wurden ebenfalls entsprechend der höchsten Stufe vier bewertet. Nachdem sie ihre Darbietung beendet hatte, ballte sie ihre Faust und drückte damit aus, dass alles glatt gelaufen und sie zufrieden war. Choi Da-bin, die als Nachfolgerin von Kim Yuna gilt, drückte ihr Bedauern darüber aus, dass ihre im vergangenen Jahr verstorbene Mutter ihr nicht zusehen konnte:
Ich war traurig, dass meine Mutter meine Darbietung nicht sehen konnte. Ich übe mich darin, meine künstlerische Darstellung zur Musik zu verbessern. Ich versuche mein Bestes zu geben.
Von zehn Teams belegten Cha Jun-hwan und Choi Da-bin den sechsten Platz. Dies ist zwar keine außergewöhnliche Leistung, da beide Eiskunstläufer noch jung sind und nicht zu den Medaillen-Favoriten gehören haben sie ihre Mission aber erfüllt. Denn sie haben auf der großen Bühne und vor heimischem Publikum die Nerven behalten und keine Fehler gemacht. Auf die beiden warten noch die Einzelwettkämpfe, in denen sie noch eine Schippe drauflegen wollen.
Ein Höhepunkt des Olympia-Wochenendes war das Auftaktspiel der gesamtkoreanischen Frauen-Eishockey-Mannschaft gegen die Schweiz, auf das auch die Blicke der Medien gerichtet waren.
Das koreanische Einheitsteam verlor das Spiel am Samstag im Kwandong Hockey Centre in Gangneung mit 0:8. Die Spielerinnen hatten sich gegen die überlegenen Gegnerinnen aus der Schweiz aber wacker geschlagen. In der ersten Spielzeit hatte Han Su-jin eine Torchance, der Puck knallte jedoch an die Latte. Danach musste das koreanische Einheitsteam allein im ersten Drittel drei Gegentore hinnehmen. Alle drei Treffer erzielte Alina Müller.
23 Spielerinnen aus Südkorea und 12 aus Nordkorea trugen eine Uniform, auf der die Flagge des vereinigten Korea zu sehen war. Trainerin Sarah Murray setzte in dem Match wie vereinbart drei nordkoranische Spielerinnen ein. Trainerin Sarah Murray tröstete ihre Spielerinnen über die Niederlage hinweg:
Es war ein besonderer Tag. Schließlich sind es die Olympischen Spiele und wir sind zum ersten Mal bei einer Winterolympiade dabei, und dies noch mit einem gesamtkoreanischen Team. Ich bin sehr geehrt, dabei zu sein. Natürlich ist es hart, zu verlieren, aber ich habe meinen Spielerinnern gesagt, dass wir erst unser erstes Spiel hinter uns haben, und eine Niederlage nicht bedeutet, dass schon das ganze Turnier zu Ende ist. Also sollten wir das verlorene Spiel vergessen und uns auf das nächste konzentrieren.
Obwohl sich die Nordkoreanerinnen erst kurz vor dem Beginn des Turniers der Mannschaft anschlossen, waren sie besser aufeinander abgestimmt als man erwarten konnte. Es spricht die südkoreanische Eishockey-Spielerin Cho Su-ji.
Wir haben uns vier Jahre lang auf Pyeongchang vorbereitet und wir werden noch enger zusammenrücken und härter trainieren.
Die Zuschauer, die das erste Match der Einheitsmannschaft mit Spannung erwartet hatten, feuerten trotz der drohenden Niederlage die Mannschaft kräftig an. Viele Zuschauer maßen dem gemeinsamen Spiel Süd- und Nordkorea als Schritt zur Versöhnung beider Teilstaaten eine wichtige Bedeutung bei. Hören wir eine Zuschauerin aus Daegu und einen Fan aus der Provinz Südchungcheong.
Das Auftaktspiel der Einheitsmannschaft hatte für mich eine besondere Bedeutung, weil Süd- und Nordkorea zusammen kämpften. Leider haben sie verloren, aber es war trotzdem ein bedeutungsvolles Spiel. Es ist unglaublich, dass beide Koreas, die gewöhnlich nicht friedlich miteinander auskommen, so harmonisch in einem Team auftreten. Mann kann wirklich von einer Friedensolympiade sprechen.
Es war ein außergewöhnliches Erlebnis, bei einem Spiel eines gesamtkoreanischen Einheitsteams dabei gewesen zu sein. Ich bin begeistert, diesen Moment miterlebt zu haben. Beim Anfeuern haben wir „Wir sind eins““ gerufen, das war sehr bewegend.
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