
Staatschef Wladimir Putin hat russischen Ahtleten einen Start bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang freigestellt. Dies erklärte Putin bei einem Besuch einer Automobilfabrik in Nischni Nowgorod, einen Tag nach der Entscheidung des IOC zum russischen Dopingskandal.
Das Internationale Olympische Komitee hatte am Dienstagabend Russland wegen staatlichen Dopings von den Winterspielen im Februar ausgeschlossen. Russische Wintersportler dürften jedoch unter neutraler Flagge teilnehmen, wenn sie nachweislich nicht gedopt sind.
Das südkoreanische Ministerium für Kultur, Sport und Fremdenverkehr veröffentlichte am Donnerstag eine Stellungnahme, dernach die Regierung in Seoul Moskaus Verzicht auf einen Olympia-Boykott begrüße. Wintersportler weltweit, einschließlich russischen Athleten, würden durch ihre Teilnahme an der Winterolympiade die Wettbewerbe in Pyeongchang zu einem Erfolg machen und zur Verwirklichung des olympischen Geistes beitragen. In der Stellungnahme wurde auch die Unterstützung Südkoreas für russische Athleten, die in Pyeongchang an den Start gehen, zugesagt.
Präsident Putin sagte am Rande seines Werksbesuchs, Russland werde mit Sicherheit keinerlei Boykott erklären. Die Regierung werde auch die Sportler des Landes nicht daran hindern, bei Olympia an den Start zu gehen.
Das Russische Olympische Komitee will am Dienstag nächster Woche bei einer Sitzung mit Sportlern und Trainern die endgültige Entscheidung zur Olympia-Teilnahme fällen.
Es ist das erste Mal, dass ein Land wegen Dopings von der Olympiade ausgeschlossen wurde. Südafrika wurde wegen der Rassentrennung für den Zeitraum von 1965 bis 1988 von den olympischen Spielen ausgeschlossen.