Russland schickt trotz Dopingstrafe Sportler zu Winterspielen in PyeongChang
2017-12-13

Nachrichten


Das Russische Olympische Komitee (ROC) will Athleten erlauben, bei den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang unter neutraler Flagge zu starten.

Das beschloss das ROC bei einer Sitzung am Dienstag, an der Kandidaten für die Olympischen Spiele, Trainer und Vertreter einzelner Sportverbände teilnahmen. Das Komitee rief in einer Erklärung dazu auf, Entscheidungen von Einzelpersonen zu respektieren und alle Athleten zu unterstützen.

Russische Athleten, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingeladen werden, können demnach individuell entscheiden, ob sie in PyeongChang starten wollen. Wie verlautete, habe bisher kein russischer Athlet seinen Startverzicht erklärt.

ROC-Chef Alexander Schukow sagte auf einer Pressekonferenz, man könne nicht wissen, wie viele russische Sportler an den Olympischen Spielen teilnehmen könnten. Er gehe davon aus, das mehr als 200 Starter gemeldet werden könnten. Die Zahl der Einladungen lege jedoch das IOC fest.

Sportminister Pawel Kolobkow sagte, das Sportministerium werde allen Athleten rechtliche und wirtschaftliche Unterstützung anbieten, unabhängig von der Teilnahme. Präsident Wladimir Putin äußerte laut seinem Sprecher, dass er die Entscheidung des ROC unterstütze.

Das IOC hatte am 5. Dezember als Reaktion auf den Skandal um Staatsdoping den Ausschluss der russischen Mannschaft von den Spielen in PyeongChang beschlossen. Russische Athleten dürften jedoch unter der olympischen Flagge starten, so die Entscheidung.
Go Top