
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe erwägt laut einem Bericht der japanischen Rundfunkanstalt NHK einen Besuch bei den Olympischen Winterspielen von PyeongChang.
NHK meldete am Mittwoch, dass Abe einen Besuch beabsichtige, um am Rande der Sportveranstaltung mit Südkoreas Präsident Moon Jae-in zu einem Gespräch zusammenkommen zu können.
Er wolle mit Moon über die Umsetzung des 2015 geschlossenen Abkommens zum Umgang mit der von Japans Armee im Zweiten Weltkrieg verantworteten Sexsklaverei sprechen. Auch wolle er sich der engen Zusammenarbeit mit Südkorea in der Nordkorea-Frage vergewissern.
Südkoreas Außenministerin Kang Kyung-wha hatte bei ihrem Besuch im letzten Monat Moons Einladung übermittelt.
Zu der Zeit hatte Südkorea seine Haltung zu dem Abkommen von 2015 geändert und damit für eine getrübte Stimmung in Japan gesorgt. Ein Besuch Abes bei den olympischen Spielen im Nachbarland war daher ungewiss geworden.
Die in Japan regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) und ihr Koalitionspartner Komeito sollen einen Konsens erzielt haben, wonach ein Besuch Abes anlässlich der Olympischen Winterspiele angesichts der Bedeutung der bilateralen Beziehungen wünschenswert wäre.