
Südkorea quält sich laut Berichten mit der Entscheidung, ob für eine gemeinsame Kulturveranstaltung im nordkoreanischen Geumgang-Gebirge raffiniertes Öl geliefert werden soll.
Die südkoreanische Regierung habe nach Angaben eines Beamten um die Bereitstellung von Strom für die Veranstaltung im nächsten Monat gebeten. Doch habe Nordkorea geantwortet, eine stabile Energieversorgung nicht garantieren zu können.
Die Stromfrage müsse geklärt werden, doch würden Sanktionen der UNO und der USA Lieferung von raffiniertem Öl schwierig machen.
Der Weltsicherheitsrat hatte im Dezember Sanktionen beschlossen, nach denen die Ausfuhren von raffiniertem Öl, darunter Diesel und Kerosin, auf 500.000 Barrel jährlich begrenzt werden. Die USA hatten schon im August 2017 Lieferungen von raffiniertem Öl nach Nordkorea verboten.
Nach Angaben des südkoreanischen Beamten würden für die gemeinsame Veranstaltung in Nordkorea rund 10.000 Liter benötigt.
Die von der UNO gesetzte Grenze würde damit nicht überschritten, doch könnte es später Probleme geben, wenn die Lieferung der Weltorganisation gemeldet wird. Das Öl würde einzig der Durchführung der Veranstaltung dienen und die überschüssige Menge würde wieder in den Südkorea zurückgebracht. Seoul wolle sich mit Washington in der Angelegenheit beraten, sagte der Beamte weiter.