Gemeinsames Skitraining Süd- und Nordkoreas findet planmäßig statt
2018-01-31

Thema des Tages


Ein gemeinsames Training süd- und nordkoreanischer Sportler im nordkoreanischen Skigebiet Masikryong findet gemäß der ursprünglichen Vereinbarung zwischen beiden Koreas statt.

Eine südkoreanische Delegation flog am Mittwoch um 10 Uhr am Flughafen Yangyang mit einer Chartermaschine ab und landete auf dem Kalma Flughafen im nordkoreanischen Wonsan. Die Delegation besteht aus mehr als 40 Personen einschließlich etwa 20 Athleten. Die Skifahrer zählen nicht zu Südkoreas Olympia-Auswahl. Dagegen sind laut Informationen unter den nordkoreanischen Teilnehmern auch solche, die bei den Olympischen Spielen in PyeongChang starten werden. Am ersten Tag ist ein freies Skifahren geplant und am zweiten Tag ein gemeinsames Training und ein Freundschaftswettbewerb.

Nach dem Training wird die Abordnung am Donnerstag wieder mit der Chartermaschine zum Flughafen Yangyang zurückkehren. Laut dem südkoreanischen Vereinigungsministerium wird eine nordkoreanische Delegation mitreisen. Sie seien Athleten im Alpinski und Skilanglauf sowie Funktionäre, die bei den Winterspielen in PyeongChang dabei sein werden.

Das Training war bis zum letzten Augenblick mit Schwierigkeiten konfrontiert. Bis etwa eine Stunde vor dem Start der Chartermaschine stand der Zeitplan nicht endgültig fest. Eine mögliche Absage wurde ebenfalls nicht ganz ausgeschlossen, da Nordkorea zuvor eine gemeinsame Kulturveranstaltung in seinem Geumgang-Gebirge abgesagt hatte.

Das gemeinsame Training im Masikryong Skigebiet wurde bei den innerkoreanischen Gesprächen auf Vizeministerebene am 17. Januar vereinbart. Beide Koreas schlossen bereits zu einem frühen Zeitpunkt ihre Abstimmung des Programms ab. Ein südkoreanisches Vorausteam besichtigte während eines dreitägigen Besuchs in Nordkorea in der Vorwoche Anlagen und legte den Zeitplan fest. Es herrschte jedoch Ungewissheit wegen der Sanktionen gegen Nordkorea.

Gemäß den im September verabschiedeten Sanktionen der USA dürfen Flugzeuge nach einem Flug nach Nordkorea 180 Tage lang nicht in die USA fliegen. Davon könnte eine Chartermaschine für den Transport der südkoreanischen Sportler nach Nordkorea betroffen sein. Die südkoreanische Regierung diskutierte deshalb mit den USA, um eine Ausnahme zu erwirken. Erst kurz vor dem Start des Flugzeugs kam es zu einer Einigung.

Das stellt ein positives Zeichen auch für verschiedene Veranstaltungen anlässlich Nordkoreas Teilnahme an den Olympischen Spielen in PyeongChang dar.

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