
Der Weltsicherheitsrat hat für einen von Sanktionen betroffenen Nordkoreaner, der als Mitglied der nordkoreanischen Delegation zu den Olympischen Winterspielen kommen will, eine Ausnahme gemacht.
Choe Hwi, Vorsitzender des nordkoreanischen Sport-Ausschusses, wurde demnach vorübergehend von den Sanktionen befreit.
Seit Juni letzten Jahres gilt für ihn ein Reiseverbot, das in der nach Nordkoreas Raketenversuchen verabschiedeten Sicherheitsratsresolution 2365 festgeschrieben wurde.
Der niederländische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Karel Van Oosterom, der zurzeit den Sanktionsausschuss leitet, schickte in der Angelegenheit ein Schreiben an die Mitglieder des Gremiums, in dem er um eine Sonderregelung bat. Der Bitte wurde ohne Widerspruch entsprochen.
Südkoreas Vertretung bei der UNO hatte tags zuvor offiziell darum gebeten, für Choe eine Ausnahme zu machen oder die Sanktionierung vorübergehend auszusetzen.
Nordkorea hatte Südkorea am Mittwoch darüber informiert, dass eine hohe Delegation geschickt werde. Zu dieser zählen auch Kim Yo-jong, Parteifunktionärin und Schwester des Machthabers Kim Yo-jong und Ri Son-gwon, Leiter der für innerkoreanische Angelegenheiten zuständigen Behörde. Angeführt wird die Delegation vom Parlamentschef Kim Yong-nam.