NBC entschuldigt sich für Beschönigung von Japans Kolonialzeit während Olympia-Eröffnung
2018-02-12

Nachrichten


Das US-Fernsehnetzwerk NBC hat sich für umstrittene Äußerungen eines Experten während der Übertragung der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in PyeongChang hinsichtlich der japanischen Kolonialzeit entschuldigt.

Der Experte Joshua Cooper Ramo sagte beim Einmarsch der japanischen Mannschaft bei der Eröffnungsfeier am Freitag, Japan sei ein Land, das Korea von 1910 bis 1945 besetzt habe. Jeder Koreaner werde jedoch Ihnen sagen, dass Japan ein kulturelles, technologisches und wirtschaftliches Vorbild sei, das sehr wichtig für ihre eigene Transformation gewesen sei.

Koreanische Einwohner in den USA protestierten unmittelbar im Internet und in sozialen Netzwerken. Das Organisationskomitee der Spiele in PyeongChang protestierte bei dem US-Sender und erhielt eine offizielle Entschuldigung.

NBC sprach zudem in einer Livesendung am Samstag eine Entschuldigung aus. Man verstehe, dass die Koreaner durch diese Bemerkungen beleidigt worden seien, und man entschuldige sich. Der Sender zog Ramo vom Olympiateam in PyeongChang ab.

Unterdessen entschuldigte sich die britische Zeitung „The Times“ dafür, Südkoreas Insel Jeju als japanisches Gebiet bezeichnet zu haben. In einem Artikel über die Eröffnungszeremonie markierte die Zeitung auf einem Foto vom gemeinsamen Einmarsch von Süd- und Nordkoreanern die Insel auf der Flagge der koreanischen Halbinsel und bezeichnete die Flagge als umstritten, da Japan die Insel besitze.

Auf der Flagge ist Dokdo gemäß der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees nicht dargestellt, um einen politischen Streit zu vermeiden. Die Zeitung verwechselte die Lage von Dokdo und bezeichnete zudem die Felseninseln als Japans Territorium.

Die südkoreanische Botschaft in London protestierte dagegen. Daraufhin veröffentlichte die Zeitung in der Internetausgbe eine Korrektur und eine Entschuldigung für den Fehler.
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