Hier ist PyeongChang!
2018-02-23

Hier ist PyeongChang!


Im Shortrrack-Lauf der Herren über 500 Meter hat Südkorea die Silber- und die Bronzemedaille gewonnen. Im Finale gestern in der Gangneung Ice Arena kam Hwang Dae-heon als Zweiter ins Ziel. Lim Hyo-jun, der über 1.500 Meter in PyeongChang Gold holte, wurde Dritter. Mit dem Startschuss ging der Weltranglistenerste Wu Dajing aus China sofort in Führung. Hwang und Lim blieben ihm dicht auf den Fersen, aber sie kamen nicht an dem Chinesen vorbei. Wu Dajing kam schließlich mit einem Weltrekord als Erster ins Ziel. Um Haaresbreite wurde Hwang Zweiter und Lim Dritter. Damit gewann Südkorea erstmals 8 Jahre nach den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver in dieser Disziplin Medaillen, und es ist auch das erste Mal, dass in dieser Disziplin die südkoreanischen Männer zwei Medaillen gewannen.

Wir hören Hwang Dae-heon:
Viele Fans haben mich unterstützt und ermutigt. Ich danke Ihnen herzlich dafür, und ich werde weiter mein Bestes geben.

Gestern war der letzte Tag der Shorttrack-Wettkämpfe bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang mit drei wichtigen Entscheidungen. Die Finalläufe waren nichts für schwache Nerven. Viele südkoreanische Shorttrack-Fans, die vor Ort oder am Fernseher die Wettkämpfe verfolgten, hatten mehrere Schreckmomente zu verkraften, als südkoreanische Shorttracker mitten im Rennen stürzten und bei der Vergabe um die Medaillen anschließend nicht mehr mitmischen konnten. Die südkoreanische Shorttrack-Olympiamannschaft hatte gestern auf bis zu drei Goldmedaillen spekuliert, konnte aber keine einzige gewinnen. Gold bei den Damen über 1.000 Meter und im Staffellauf der Herren über 5.000 Meter hatten viele schon fest eingeplant.



Im Staffellauf der Männer über 5.000 Meter gingen die vier Südkoreaner Lim Hyo-jun, Seo Yi-ra, Kwak Yun-ki und Kim Do-gyeom an den Start. Das südkoreanische Staffelteam hatte im Halbfinale am 13. Februar mit einer Zeit von 6:34,510 Minuten einen Olympischen Rekord aufgestellt und ein perfektes Rennen gezeigt, was zusätzliche Hoffnung auf Gold schürte. Im Finale gingen die Südkoreaner gleich in den ersten Runden in Führung, wurden dann in der 8ten Runde aber von China auf Platz 2 verdrängt. In der 22sten Runde verlor Lim Hyu-jun bei seinem Versuch, auf der Außenbahn zu überholen, das Gleichgewicht und stürzte. Der nächste Läufer Seo Yi-ra war bereits für den Wechsel losgelaufen und konnte deshalb nicht schnell genug reagieren. Kwak Yun-ki eilte zu Lim, berührte seine Hand und lief weiter. Jedoch konnten die Südkoreaner den Rückstand nicht mehr aufholen und wurden Letzte. Gold ging an Ungarn, und China und Kanada holten jeweils Silber und Bronze.

Hören wir Kim Do-gyeom und Seo Yi-ra:
Wir haben unser Bestes gegeben. Ich glaube, wir waren von Anfang an bereit, jedes Ergebnis zu akzeptieren. Man sagt ja, dass man auch Glück braucht, um eine olympische Medaille zu gewinnen. Wir haben alles getan, was in unseren Kräften lag. Das Ergebnis entspricht leider nicht ganz unserer Erwartung und unseren bisherigen Anstrengungen. Aber wir akzeptieren das. Es war für uns eine große Ehre, mit so großer Unterstützung der Bürger und in einer so hervorragenden Stimmung an den in unserem Land ausgetragenen Olympischen Spielen teilzunehmen.

Wir haben den Lauf nicht verloren, weil wir schlecht waren. Ich glaube das Glück war diesmal nicht auf unserer Seite. Wir werden wieder fleißig trainieren und uns vorbereiten, so dass wir bei den nächsten Spielen in vier Jahren ein viel besseres Ergebnis erzielen können.




Bedauerlich war auch der Ausgang des Finales der Frauen über 1.000 Meter. Choi Min-jeong, die im Einzellauf über 1.500 Meter und im Staffellauf der Damen bereits Gold gewann, und Shim Suk-hee, Goldmedaillengewinnerin im Staffellauf, hatten sich für das A-Finale qualifiziert. Beide Südkoreanerinnen, die in der Schlussphase jeweils an dritter und fünfter Stelle liefen, begannen in der vorvorletzten Runde gleichzeitig zu spurten. Dabei gerieten sie in der Kurve leicht aneinander und stürzten beide. Shim bekam eine Strafe, und Choi wurde Vierte.

Shim Suk-hee erzählt:
Bei der Vorbereitung für die Olympischen Spiele und auch während der Spiele gab es verschiedene Schwierigkeiten. Ich glaube, dass ich dabei vieles gelernt habe. Meine Familie ist heute auch da. Ich bin ihr sehr dankbar dafür, dass sie immer an meiner Seite steht und mich voll unterstützt. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich sie sehr liebe.



Die Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang neigen sich dem Ende zu, und viele Athleten und Besucher finden es schon jetzt schade, dass dieses große internationale Sportfest zu Ende geht. In PyeongChang und Gangneung herrscht auch außerhalb der Wettkampfstätten eine große Feststimmung. Touristen und Athleten aus der ganzen Welt genießen die letzten Stunden der Winterspiele.
Im Olympic Park in Gangneung, in dem sich die Eisbahnen für die Olympischen Winterspiele in PyeongChang befinden, kann man für einen Eintritt von 2.000 Won, etwa 1,90 Dollar, die olympische Stimmung genießen, auch wenn man keine Wettkämpfe besucht. Betritt man den Park, wird man vom offiziellen Maskottchen der Olympischen Winterspiele Suhorang, einem weißen Tiger, begrüßt. Der Tiger, der mit seinen niedlichen Tanzbewegungen und Freundlichkeit die Besucher begrüßt, ist der größte Star der Olympiade in PyeongChang. Auch im olympischen Souvenirladen ist das Maskottchen rege gefragt, so dass der Artikel nur noch schwer zu bekommen ist.
Im Olympic Park kann man auch viele Olympia-Pin-Jäger und Sammler aus verschiedensten Ländern der Welt sehen. Für ausländische Besucher und Athleten ist das Erleben der koreanischen Küche sehr interessant. Ein großer Teil von ihnen lernt erstmals die koreanische Küche kennen. Ein Tourist aus Südafrika sagt, dass er die Geschichte der koreanischen Küche und wie Kimchi eingelegt wird erfahren konnte, und dass es ein interessantes Erlebnis war.
Die festliche Stimmung erreicht abends ihren Höhepunkt. Der Olympia Plaza, wo die Medaillen vergeben werden, ist nach 17 Uhr eintrittsfrei und für alle zugänglich. Die Besucher haben damit die Gelegenheit, die Medaillengewinner aus der Nähe zu sehen, auch wenn sie die Wettkämpfe nicht besuchen konnten. Im Olympic Park kann man auch jeden Abend eine Drohnenshow sehen, die schon bei der Eröffnungsfeier großen Eindruck hinterlassen hatte.
Dass so viele Menschen das olympische Fest genießen können, ist zu einem großen Teil den Bemühungen von rund 14.000 freiwilligen Helfern zu verdanken. Der 13-jährige Hong Seung-uh, der im nächsten Monat in die Mittelschule geht, ist der jüngste freiwillige Helfer in PyeongChang. Er kommt jeden Tag zum Olympic Park, der eine Stunde von seiner Wohnung entfernt ist, und arbeitet als Dolmetscher. Er sagt, dass er bei seinem Einsatz als freiwilliger Helfer selbst die olympische Kultur genießen und durch die Kommunikation mit ausländischen Besuchern auch ihre Kultur kennenlernen kann.
Choi Myong-cheol, 82 Jahre alt, ist der älteste freiwillige Helfer in PyeongChang. Er kommt aus PyeongChang und deshalb kennt er sich in der Region bestens aus, so dass er den Besuchern genaue Wegbeschreibungen geben kann.
Angaben des Organisationskomitees zufolge hat die Zahl der olympischen Touristen in PyeongChang und Gangneung nach dem Stand von gestern 1.080.000 erreicht.

(Photo : Yonhap)
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