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Lifestyle

Nationalitäten in Korea

#Sie fragen, wir antworten l 2015-08-08

Hörerecke

Q:Wie viele Nationalitäten leben in Korea?

A:Die südkoreanische Gesellschaft ist immer noch relativ homogen. Die absolute Mehrheit, d.h. rund 96% der in Südkorea lebenden Menschen, sind ethnisch gesehen Koreaner, auch wenn sie in Einzelfällen eine andere Nationalität haben mögen, also z.B. einen amerikanischen, chinesischen oder japanischen Pass. Strikte Einwanderungs- und Aufenthaltsregelungen sorgten bis gut zur Millenniumwende dafür, dass bis wenige Ausländer in Korea lebten. Erst 2007 wurde mit einer allmählichen Lockerung der Regelungen und Koreas Bekannterwerden auf der Weltbühne die Eine-Million-Marke überschritten. 440.000 der 2007 in Korea lebenden Ausländer kamen aus China, wobei mehr als die Hälfte ethnische Koreaner mit chinesischer Staatsbürgerschaft waren. Hier spielte die Normalisierung der Beziehungen zu China und die gegenseitige Öffnung beider Länder eine große Rolle. Die zweitstärkste Ausländergruppe stellten die USA mit 117.000 Staatsbürgern, wobei die rund 30.000 Angehörigen der in Korea stationierten US-Streitkräfte nicht mitgezählt wurden. Es folgten Menschen aus südostasiatischen Ländern wie v.a. Vietnam, die Philippinen, Thailand usw., für die Korea mit steigendem Wohlstand als Gastarbeiterland attraktiv wurde.

Nach dem aktuellen Stand von 2015 leben in Korea 1.741.919 ausländische Mitbürger, darunter über 850.000 Arbeitsmigranten, aber an der proportionalen Zusammensetzung der Nationalitäten hat sich im Vergleich zu 2007 so gut wie nichts geändert. Die Zahl der dauerhaft in Korea lebenden Ausländer hat sich in den letzten Jahren nicht zuletzt auch durch die vielen Heiratsmigrantinnen aus südostasiatischen Ländern, v.a. Vietnam, drastisch erhöht.

Die Kinder aus diesen Ehen mit den Koreanern, die in der Regel die koreanische Staatsbürgerschaft besitzen, werden auch in die Statistik der dauerhaft in Korea lebenden Ausländer miteinbezogen, ebenso wie ausländische Personen, die die koreanische Staatsbürgerschaft angenommen haben. D.h. in der Statistik zählt die ethnische Zugehörigkeit, nicht die (ursprüngliche) Nationalität.

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