Koreanist, Übersetzer und Künstler Prof. Dr. Werner Sasse
2025-08-15
#Asien Kompakt l 2021-05-05
ⓒ Getty Images Bank
In China nimmt die Zahl der Hunde, die als Haustier gehalten werden, drastisch zu, während das Bewusstsein für die richtige Hundehaltung noch schwach ausgeprägt ist. Die meisten Hundehalter sind mit ihren Vierbeinern ohne Hundeleine unterwegs. Als Folge kommt es immer wieder zu Verletzungen durch Hundebisse.
Daten des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle zufolge wurden nach Stand von 2012 120 Millionen Hunde, die als Haustier gehalten werden, gezählt. Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl inzwischen auf über 200 Millionen gestiegen ist.
Vor etwa einer Woche starb ein achtjähriger Junge in Chongqing nach einer Hunde-Attacke. Der Junge war auf dem Weg von der Schule nach Hause von drei Hunden am ganzen Körper gebissen worden. Die Polizei hatte die Hunde auf der Stelle getötet und den Hundebsitzer wegen fahrlässiger Tötung inhaftiert.
Die chinesische Regierung beschloss daher, die gesetzliche Leinenpflicht für Hunde einzuführen. Seit dem ersten Mai gelten laut dem neuen Tier-Kontroll-Gesetz verschärfte Vorschriften für Hundehalter. So heißt es in Paragraph 30, Hunde müssen an der Leine geführt werden, wenn sie nach draußen gebracht werden. Hundehalter sind zudem verpflichtet, ihr Haustier gegen Tollwut impfen zu lassen. Noch immer sterben in China viele Menschen daran.
In mehreren Gebieten Chinas bestehen bereits vereinzelte Vorschriften für Hundehalter. Beispielsweise dürfen in Hangzhou Hunde nur zwischen 19 Uhr und 7 Uhr ausgeführt werden. An öffentlichen Plätzen wie Parkanlagen, Märkten und Schulen ist der Zutritt für Hunde verboten. In Quingdao darf pro Haushalt nur ein Hund gehalten werden. Die Stadt bestimmte 40 Hunderassen, die nicht gehalten werden dürfen, darunter Schäferhund und Bernhardiner.
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